Mülheim. Mehr Müllvermeidung und Müllverwertung: Ein interfraktioneller Arbeitskreis zum neuen Abfallwirtschaftskonzept will neue Wege in Mülheim gehen.
Mehr Sauberkeit in der Stadt als politisches Ziel: Als weiteres Projekt aus dem Kooperationsvertrag zwischen Grünen und CDU soll demnächst ein interfraktioneller Arbeitskreis zur geplanten Überarbeitung des Abfallwirtschaftskonzeptes in Mülheim eingerichtet werden. Nach Zusage der Verwaltung in der vergangenen Umweltausschuss-Sitzung sehen Grüne und CDU damit eine Chance für ein effizienteres Abfallmanagement.
Das Thema Müllvermeidung soll in diesem für alle interessierten Fraktionen offenen Arbeitskreis ein Forum bekommen, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Fraktionen dazu. Oliver Linsel, umweltpolitischer Sprecher der Grünen: „Dieser Arbeitskreis soll zusammen mit der Umweltverwaltung Möglichkeiten zur Müllvermeidung und Verwertung untersuchen.“ Bislang hätten vorrangig Maßnahmen im Vordergrund gestanden, die der unsachgemäßen Entsorgung entgegenwirken sollten.
CDU: Mülldetektive sind kein Allheilmittel gegen die Vermüllung der Stadt
Unsachgemäß entsorgter Müll, ob nun direkt neben den Wertstoffcontainern oder auch einfach im Wald, ärgert die Mülheimer Bürger und die Politik gleichermaßen. „Die Mülldetektive sind auch kein Allheilmittel, um dieser Problematik Herr zu werden“, betonte auf Nachfrage Roland Chrobok, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Man müsse künftig an vielen verschiedenen Punkten ansetzen.
Derzeit, so Chrobok, werde noch an einem Vorschlag zu einer Erhöhung der Bußgelder gearbeitet. Zudem stehe die Überarbeitung der Beschriftung an den Containerstandorten und der Einsatz einer Melde-App auf der Agenda. Linsel und Chrobok sehen sich im Kampf gegen die Vermüllung in der Stadt auf einem guten Weg: „Mit dem Arbeitskreis zur Überarbeitung des Abfallwirtschaftskonzeptes und damit zur Müllvermeidung und Müllverwertung fügen wir der Sauberkeitskampagne den nächsten Baustein hinzu.“
Auch der mögliche Einsatz von Unterflurcontainern für Hausmüll und Wertstoffe in Mülheim - was SPD und FDP in verschiedenen Anträgen im Umweltausschuss thematisierten - soll nach Vorschlag der Verwaltung im Rahmen der anstehenden Neufassung des Abfallwirtschaftskonzept diskutiert werden.