Mülheim. Eine Mülheimerin rief die Polizei, als ein vorgeblicher Messerschleifer eine hohe Rechnung präsentierte. Die Frau will nun ihre Mitbürger warnen.

Einem vorgeblichen Handwerker, der ihre Messer schleifen wollte, ist eine Mülheimerin aufgesessen. Sie hat sofort die Polizei informiert, möchte aber auch ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger vor möglichen Betrügern warnen. Die Polizei kennt solche Fälle, in denen meist völlig überzogene Preise verlangt werden.

Die Dümptenerin berichtet, dass ein Mann gegen Mittag am vorvergangenen Dienstag bei ihr an der Talstraße geklingelt und seine Dienste angeboten hatte. Ältere Mülheimer kennen das noch, dass mobile Messerschleifer früher durch die Straßen gezogen sind. So war auch die Dümptenerin zunächst arglos. Die Frau händigte dem Mann fünf Messer aus und auch eine Klinge ihres Rasenmähers. Was das Schleifen der Küchenmesser kosten sollte, habe der Mann nicht gesagt. „Ich habe dreimal nach dem Preis gefragt und keine Antwort bekommen“, erinnert sie sich. Für das Rasenmähermesser wollte er 19,50 Euro haben.

Plötzlich sollte die Mülheimerin fast 400 Euro bezahlen

Essen- Trickbetrug am Telefon – Wie man sich schützen kannDer angebliche Messerschleifer verschwand dann mit den Messern und sei pünktlich eine Stunde später wiedergekommen. Da habe er dann 399 Euro haben wollen. „Ich dachte, ich habe mich verhört“, berichtet die Frau. Erst bot sie ihm 70 Euro an, die er ablehnte. Ihr letztes Angebot: 100 Euro. Der Mann verlangte aber noch mehr, drohte auch damit, seinen Chef zu holen, berichtet die Frau dieser Zeitung. Als die Frau die Polizei alarmiert hatte, sei er dann sehr schnell verschwunden.

Die Polizei kennt solche Fälle. Auch eine Speldorferin ist vor einigen Monaten ausgetrickst worden. „Das ist keine neue Masche, das gibt es schon viel länger“, bestätigt Polizeisprecher Pascal Schwarz-Pettinato. Überteuerte Preise und schlechte Arbeit zeichneten diese Masche aus. Die Dümptenerin kann das bestätigen: Ihre Messer seien gar nicht oder ganz schlecht geschliffen gewesen, berichtete sie.