Mülheim. Das Ambulante Hospiz in Mülheim bildet ab Mai in einem Seminar wieder neue Ehrenamtliche aus. Was interessierte Männer und Frauen dort erwartet.

Seit über 25 Jahren begleitet das Ambulante Hospiz in Mülheim Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Das wäre ohne die vielen engagierten Ehrenamtlichen nicht möglich gewesen. Ehrenamtliche Männer und Frauen, die Schwerstkranke und Sterbende in der letzten Lebensphase (und deren Angehörige) unterstützten möchten, werden in einem Vorbereitungsseminar auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet. Im Mai beginnt ein neuer Kurs, bewerben kann man sich ab sofort dafür.

Inzwischen existiert in Mülheim ein Netzwerk: Es gibt neben dem ambulanten längst ein stationäres Hospiz sowie eine Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) für die medizinische Versorgung zu Hause. Die ehrenamtlich Mitarbeitenden sind ein wichtiger Teil dieses Netzwerks. „Ohne das Ehrenamt“, sagte Ursula König, Leiterin des Ambulanten Hospizes, zum 25. Jahrestag, „hätte es keine Hospizbewegung gegeben.“

Ehrenamt im Mülheimer Hospiz: Seminar von 100 Stunden und ein Praktikum

Das Seminar zur Vorbereitung auf das Ehrenamt umfasst rund 100 Stunden. Danach wird ein Praktikum von 20 Stunden absolviert. Erst dann müssen Teilnehmende sich für oder gegen das Ehrenamt entscheiden. In dem Seminar unter fachlicher Leitung bekommt man das Rüstzeug für das Ehrenamt und setzt sich auch mit den eigenen Verlusten und der eigenen Sterblichkeit auseinander.

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Um Menschen in schwerer Krankheit und in der Sterbephase liebevoll begleiten zu können, werden Theorie und Praxis der Wahrnehmung, des Zuhörens und des Verstehens erarbeitet. Seminar-Teilnehmende lernen, loslassen zu müssen und wie man die Batterien in persönlichen Kraftquellen wieder auffüllt.

Zusammen mit den Angehörigen begleiten die Ehrenamtlichen Schwerstkranke und Sterbende. Meistens zu Hause, aber auch im Krankenhaus, Seniorenheim oder auch in einem Stationären Hospiz. Die Ehrenamtlichen werden kontinuierlich weitergebildet, betreut und unterstützt.

Wer sich dieses Ehrenamt zutraut und zudem vollständig geimpft ist, kann unter 0208 – 304 486 80 Näheres erfahren.