Mülheim. Nach dem Nobelpreis ist Chemiker Benjamin List nun für weitere Würden nominiert: Der Rat stimmte für die Ehrenbürgerschaft der Stadt Mülheim.
Als der Wissenschaftler Benjamin List im vergangenen Jahr mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde, geriet auch die sympathische Ruhrstadt international in aller Munde. Im Rat der Stadt schlugen die Grünen, CDU, FDP und SPD vor, List die Ehrenbürgerschaft der Stadt Mülheim zu verleihen. Damit stünde der Chemiker Seite an Seite mit einem „guten Kollegen“.
Denn schon 1963 erhielt Chemiker und Nobelpreisträger Karl Ziegler diese Auszeichnung der Stadt. Erst fünfzig Jahre später kam der Ehrenvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen, Jacques Marx, zu diesen Ehren. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat Mülheim das Ehrenbürgerrecht nur fünf Mal verliehen – Benjamin List eingeschlossen. Heinrich Thöne (1960) und Max Kölges (1962) sind auch darunter.
Begründung: List trägt zum Ansehen und Ruf der „Heimatstadt Mülheim“ bei
Aus Sicht der vorschlagenden Parteien ist die Verleihung des Nobelpreises an List ein „besonderer Ausdruck und Beweis zugleich für die Güteklasse auch des über Jahrzehnte entwickelten attraktiven Wissenschafts- und Forschungsstandortes Mülheim an der Ruhr mit seinen beiden Max-Planck-Instituten am Kahlenberg“.
List trage „mit seinem erfolgreichen Wirken in der Spitzenforschung für eine Mehrung des Ansehens und des Rufes seiner ,neuen Heimatstadt’ Mülheim an der Ruhr bei, was auch bei der Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Mülheim an der Ruhr von großer Bedeutung ist“.
Im Rat gab es dazu keinerlei Einwände. Die Vorschlagskommission wird nun die Ehrenbürgerschaft an List herantragen und das Verfahren einleiten.