Mülheim. 2022 soll es weitergehen am Radschnellweg von Mülheim nach Duisburg. Bürger haben ihre Anliegen geäußert, doch Straßen.NRW bleibt vage.
Wann geht es weiter mit dem Radschnellweg zwischen Mülheim und Duisburg – und vor allem, wie? Mit einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung hatte Straßen.NRW zum Jahresende um Anregungen für die Gestaltung der etwa drei Kilometer langen Verbindung in die Nachbarstadt gebeten. Der Landesbetrieb gab jetzt bekannt, auf welche Punkte er sich einlassen will.
Seit der damalige NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst 2019 mit Mülheimer Lokalpolitik den rund 1,6 Kilometer langen Teilabschnitt über die Ruhr eröffnete, strandet der Weg an der Hochschule abrupt im Schotter. Die eigentlich mal für 2021 geplante Weiterführung entlang der Bahnstrecke, also zunächst westlich parallel zur Liebig- und Wissollstraße am Tengelmann-Gelände vorbei, dann weiter Richtung Friedhofstraße, Saarner Straße und Blötter Weg, soll erst 2022 beginnen.
In sieben Maßnahme-Punkten hat Straßen.NRW die Anregungen zusammengefasst. Welche Kritiken die Mülheimerinnen und Mülheimer konkret geäußert haben, lässt der Landesbetrieb auf Anfrage der Redaktion allerdings unter Verschluss. Eine Sprecherin begründet dies mit Datenschutz. „Im Ergebnis ist festzuhalten, dass sich aus der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung keine wesentlichen Änderungen für die Unterlagen ergeben haben“, beurteilt diese. So ist aber nur das transparent, was der Betrieb in stark bearbeiteter Form durchscheinen lässt.
So sind die Beleuchtung und Bepflanzung am Radschnellweg geplant
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Eine Konkretisierung der Maßnahmen ist daher wohl erst mit der Entwurfsplanung und dem anschließenden Planfeststellungsverfahren zu erwarten. So habe es den Wunsch der Bürgerschaft gegeben, den Radschnellweg durchgängig zu beleuchten. Laut Planung ist das innerorts vorgesehen, außerorts nur an solchen Stellen, wo es aus Sicherheitsgründen notwendig ist, zum Beispiel an Anschlüssen.
Schon im Zuge der Errichtung des Radschnellweges an der Bergstraße hatten sich Mülheimer über die spärliche Vegetation und massive Schotterbeschichtung des Damms beschwert, nachdem etliche Bäume gefällt worden waren. Auch bei der weiteren Planung war den Bürgern offenbar eine schöne Bepflanzung wichtig.
Landesbaubetrieb: „Eine Rodung der gesamten Böschung ist nicht vorgesehen“
Es werde „eine landespflegerische Begleitplanung erstellt, in der die Bepflanzung von Nebenflächen, zum Beispiel Böschungen und Mulden, vorgesehen wird“, verspricht der Landesbetrieb. Konkret soll es mit der späteren Ausführungsplanung werden.
Die schon 2020 stark beschnittene Fläche etwa an der Steinbruchstraße hatte Speldorfer Anwohner verärgert. Hier sichert Straßen.NRW zu, nur noch Gehölze zu entfernen, wenn es notwendig sei. „Eine Rodung der gesamten Böschung ist nicht vorgesehen.“
Keine Rad- und Gehwegtrennung an Katzenbruch und Blötter Weg
Verschiedene Anschlussstellen an das lokale Radwegenetz plant Straßen.NRW zum Beispiel am Katzenbruch, Blötter Weg. Die Ausführung erfolge in Abstimmung mit der Stadt, klar aber ist wohl, dass es in dem Bereich keine Trennung von Rad- und Gehweg geben werde.
Ganz durchgängig wird aber wohl die Strecke zunächst nicht werden. Zwischen den Bahnübergängen Heer- und Friedhofstraße wird man einen Schlenker durch Speldorf über Heerstraße, Hepperleweg und Friedhofstraße machen müssen, bis der notwendige und wohl umfangreiche Umbau vollzogen ist.
Und wie ist die Lage in Duisburg? Dort sollen Stadt und Bahn noch immer miteinander ringen. Insbesondere die Einbindung der Eisenbahnbrücke an der Koloniestraße ist strittig.