Mülheim. In Mülheim gibt es viel weniger arbeitslose Jugendliche als noch vor einem Jahr. Für Langzeitarbeitslose wird es dagegen immer schwieriger.
Die Zahl der Arbeitslosen in Mülheim ist im September um vier Prozent zurückgegangen auf aktuell 7053 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr liegt sie sogar um 7,9 Prozent niedriger. Dies geht aus dem neuesten Bericht der Arbeitsagentur hervor. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 8,1 Prozent (0,4 Prozentpunkte weniger als im August).
In Mülheim profitieren alle Personengruppen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit
Zur Einordnung der Zahlen erklärt Gabriele Sowa, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim, der Rückgang der Arbeitslosigkeit sei „durchaus saisonüblich“, aber fast so gut wie im September 2018. „In Mülheim konnten alle Personengruppen profitieren. Mit einem Rückgang um 14,8 Prozent haben wir auch ein deutliches Minus bei den jungen Menschen. Viele von ihnen haben eine Erwerbstätigkeit nach abgeschlossener Ausbildung aufgenommen oder sind in eine Ausbildung bzw. Qualifizierung gestartet.“
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Ende September gibt es in Mülheim 283 junge Arbeitslose unter 25 Jahren, 49 weniger als im August und 142 weniger als im September 2020. Die Jugendarbeitslosenquote ist um 0,6 Prozentpunkte gesunken auf 3,8 Prozent.
Wesentlich mehr Langzeitarbeitslose als vor einem Jahr
Bei den Langzeitarbeitslosen ist die Entwicklung weniger erfreulich. Derzeit sind 4068 Menschen in Mülheim schon ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet. Zwar hat ihre Zahl seit August um 153 Personen abgenommen, im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es aber einen Anstieg von 520 Frauen und Männern.
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Die Vermittler beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Mülheim hatten zum Stichtag 1464 freie Stellen im Bestand, 104 mehr als im August und 318 mehr als im September 2020. Die meisten Jobs gibt es im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung. Neue Anzeigen von Kurzarbeit gab es im September in Mülheim kaum.