Mülheim. Die Agentur für Arbeit vermeldet für Mülheim weiter sinkende Arbeitslosenzahlen. Doch der Aufwärtstrend geht an den Langzeitarbeitslosen vorbei.

Im August ist die Arbeitslosigkeit in Mülheim um 144 Personen gesunken, auf nun offiziell 7347 (Quote: 8,5 Prozent). „Damit setzt sich der positive Trend, der seit April ununterbrochen auf dem Mülheimer Arbeitsmarkt zu beobachten ist, weiter fort“, resümiert Gabriele Sowa, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit. Sie sieht auch sonst positive Signale.

Auch die 322 neu gemeldeten Stellenangebote im August bedeuteten einen Anstieg um 29,3 Prozent zu August 2020, so Sowa. „Auch wenn wir uns noch nicht auf dem Niveau von der Zeit vor Corona befinden, sehen wir den steigenden Bedarf an Fachkräften. Hier setzen wir nach wie vor auf die Themen Qualifizierung und Weiterbildung und beraten gerne zu unseren umfangreichen Angeboten und Möglichkeiten.“

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Ein stark wachsendes Problem in Mülheim: die Langzeitarbeitslosigkeit

Auch bei der Unterbeschäftigung, bei der gegenüber der offiziellen Arbeitslosenzahl auch Maßnahmenteilnehmer ohne regulären Job am ersten Arbeitsmarkt mitgezählt werden, ist ein Positivtrend abzulesen. Demnach sank auch diese Zahl auf nun 9188 Personen, 589 weniger als im Vorjahr. Ein schwerwiegendes Problem aber bleibt die Zahl derer, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos sind: Sie stieg binnen eines Jahres um 715 auf aktuell 4221 Personen.

Die Jugendarbeitslosigkeit beträgt aktuell 4,4 Prozent (Juli: 4,1 Prozent), 322 junge Mülheimer sind betroffen. Am Ausbildungsmarkt gibt es weiter 177 unversorgte Bewerber, aber auch noch 383 unbesetzte Stellen. Die Agentur für Arbeit appelliert an unversorgte Bewerber, Kontakt zur Berufsberatung aufzunehmen: 8506 112 (montags bis donnerstags von 9 - 16 Uhr und freitags von 9 - 14 Uhr).