Mülheim. Ein Wasserspielplatz, ein Niedrigseilgarten, eine Rutsche von der Dachterrasse in den Garten: Was MWB und DRK am Wenderfeld in Mülheim planen.

Die Peter-Härtling-Schule in Dümpten ist längst Vergangenheit. Ab kommendem Sommer tollen auf dem Grundstück am Wenderfeld dennoch wieder Kinder herum, deutlich jüngere allerdings. Eine Kita für 95 Kinder zwischen vier Monaten und sechs Jahren wächst dort heran. Bauherrin ist die Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft MWB; Träger wird das Deutsche Rote Kreuz sein. Beim Versenken einer Zeitkapsel, die spätere Generationen ans Baujahr 2021 erinnern soll, kamen am Freitag alle Akteure zusammen.

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Mit dabei war auch die künftige Kita-Leiterin Iris Richau. Noch führt die 60-Jährige die DRK-Einrichtung „Rettungszwerge“ an der Löhstraße. Im Sommer übernimmt dort ihre Stellvertreterin Ann-Kathrin Roedel und Richau wird Chefin der „Rettungsmäuse“ in Dümpten. Dass dort eine Köchin jeden Tag frisch kochen wird, ist einer der Punkte, der ihr gut gefällt. „Und dass jede der fünf Gruppen quasi eine eigene Wohnung hat: mit Gruppenraum, Nebenraum, Schlafraum, Bad und Garderobe.“

Highlight wird sicher die große Rutsche sein, die Dachterrasse und Garten verbindet

Auf rund 1000 qm drinnen und 3000 qm draußen werden die Kleinen spielen können. Zum Garten werden ein Wasserspielplatz gehören und ein Niedrigseilgarten – Highlight aber wird sicher die große Rutsche sein, die Dachterrasse mit Außengelände verbindet. Von 7 bis 17 Uhr wird die Kita geöffnet sein; Eltern können zwischen 35 und 45 Stunden Betreuung pro Woche buchen. Das Interesse ist groß, weiß Richau: „Uns liegen schon viele Anmeldungen vor.“

Von hohem Bedarf spricht auch Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon (SPD), und davon, dass es schwierig sei, geeignete Flächen für solche Vorhaben zu finden. „Die Bezirksvertretung ist froh, dass die Pläne jetzt endlich umgesetzt werden können.“ Das Projekt hatte sich um Jahre verzögert, weil die einstige Förderschule als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden war. Anfang 2021 wurde das Gebäude abgerissen. Nun entstehen auf dem Gelände auch zwei Doppelhäuser.

DRK plant schon die dritte Kita für Mülheim

Noch fehlen viele Erzieherinnen und Erzieher für die „Rettungsmäuse“, berichtet Kreisgeschäftsführerin Nina Rasche (44). Man plane derweil weiter an der dritten DRK-Kita für Mülheim: In ehemaligen Geschäftsräumen des Forums soll möglichst auch im Sommer eine viergruppige Einrichtung für 75 Jungen und Mädchen eröffnen. „Noch ist nichts unterschrieben, die Verhandlungen sind aber weit fortgeschritten.“

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Bei der Stadt freut man sich über die Entwicklung. Bis Sommer sollen auch der Waldkindergarten Am Mühlenhof und die Kita am Klöttschen 1 in Betrieb gehen. Sobald die „Rettungsmäuse“ am Start sind, sei man in Dümpten gut versorgt, sagt die stellvertretende Jugendamtsleiterin Minka Gerent. Dann könne man darüber nachdenken, die Kita Sternenzauber zu schließen. Das war schon früher angedacht, aber wegen des großen Bedarfes hinten angestellt worden. Mittlerweile ist an der Barbarastraße auch die Kita KiKu Löwenherz eröffnet worden.

Aktuell sind noch 30 Kinder ohne Kitaplatz

Läuft alles wie erwartet, stehen im Sommer stadtweit 6076 Kindergartenplätze (U3, Ü3 und Hort) sowie rund 1100 Plätze in der Kindertagespflege zur Verfügung. Aktuell sind noch 30 Kinder ohne Kitaplatz. „Hier sind wir aber mit allen Eltern im Gespräch und auf dem Weg zu guten Lösungen“, so Gerent.