Mülheim. Die Kita „Sternenzauber“ in Mülheim sollte im Sommer 2020 aufgelöst werden. Doch jetzt zieht die Stadt die Notbremse, sonst fehlen viele Plätze.
Die städtische Kita „Sternenzauber“ in Dümpten soll länger bleiben als zunächst geplant. Mit diesem Vorstoß will die Stadt Mülheim verhindern, dass im Stadtteil ernsthafte Engpässe bei der Ü3-Betreuung auftreten. Entscheiden muss es letztlich der Rat.
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Über eine Beschlussvorlage hierzu soll am Freitag zunächst in der Bezirksvertretung (BV) 2 abgestimmt werden, anschließend geht sie in den Bildungs- und den Jugendhilfeausschuss, am 5. Dezember in den Stadtrat. Die Verwaltung möchte, dass die Einrichtung „Sternenzauber“ mit offiziell 50 Plätzen für Kinder ab drei Jahren noch nicht zum 31. Juli 2020 aufgelöst wird. Die bisherige Planung sieht es aber so vor.
In Mülheim fehlen bekanntlich Plätze für die Ü3-Betreuung, und Dümpten gehört zu den Stadtteilen, die besonders betroffen sind. Andererseits gibt es hier aber auch zwei Neubauvorhaben: An der Barbarastraße 33-35 und am Wenderfeld entstehen neue Kitas.
Zwei neue Kindertagesstätten entstehen in Dümpten
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Die Einrichtung an der Barbarastraße wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2020 fertig, Betreiber ist die Kinderzentren Kunterbunt gGmbH. Eigentlich sollte, sobald das Haus eröffnet ist, die städtische Kita schließen. Nun hat sich allerdings das zweite neue Projekt am Wenderfeld mit fünf Gruppen – Betreiber ist dort das Deutsche Rote Kreuz – deutlich verzögert. Unter anderem, so heißt es in der Verwaltungsvorlage, musste die Ausschreibung wiederholt werden.
Projekt am Wenderfeld hat sich stark verzögert
Inzwischen liege man dort im Zeitplan, erläutert Ingolf Ferner, Abteilungsleiter im Jugendamt, doch mit der Eröffnung ist frühestens im August 2021 zu rechnen. So lange fehlen in Dümpten Plätze, daher soll „Sternenzauber“ bestehen bleiben, bis die neue Einrichtung des DRK genutzt werden kann. Zwischenzeitlich wurde auch die Möglichkeit geprüft, die ehemalige Flüchtlingsunterkunft an der Oberheidstraße als Interimsstandort zu nutzen, dies scheidet aber aus baurechtlichen Gründen und Kostengründen aus.
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Die Kita Sternenzauber liegt in einem Anbau der Barbaraschule, der später auch wieder von der Grundschule genutzt werden soll. Für die Stadt entstehen durch die Verzögerung zusätzliche Kosten, weil sie länger als geplant Trägerin der Einrichtung bleibt. Sie sieht aber den Betreuungsbedarf der Familien und muss ihn decken.