Mülheim. Mit Feuchtigkeit in Mülheims Hauptbahnhof hat die Deutsche Bahn schon öfter zu kämpfen gehabt. Nun hofft das Unternehmen auf eine Lösung.
Der Hauptbahnhof hat seit Längerem einen gravierenden Dachschaden. Sogar Geschäfte mussten schließen. Die Deutsche Bahn ist jetzt aktiv geworden.
Im Durchgang zum Hauptbahnhof tropfte es immer wieder an mehreren Stellen von der Decke. Grund waren undichte Stellen im Dach. Dadurch drang das Regenwasser in das Gebäude ein. Häufig standen farbige Eimer auf dem Gang zwischen den Regionalbahnen und der Stadtbahn und ein gelbes Schild mit der Aufschrift: Achtung Rutschgefahr. Die Passanten mussten Slalom laufen und genau hinschauen, wo sie langgehen, um keine nassen Füße zu bekommen.
„Es wurden schon mehrmals Reparaturen durchgeführt, aber gebracht hat das nichts“
„Es wurden schon mehrmals Reparaturen durchgeführt, aber gebracht hat das nichts. Sobald es regnete, tropfte das Wasser durch die Decke“, berichtete jetzt eine Mitarbeiterin des HBB Bistro. Bei dem Hochwasser im Juni stand nach Angaben einer Mitarbeiterin das Bistro knietief unter Wasser.
Nun gab der Chef des HBB Bistro im Bahnhof an, dass vergangene Woche noch einmal Reparaturen durchgeführt worden seien und ihm mitgeteilt worden sei, dass es jetzt dicht sei.
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Zeitschriftengeschäft musste vorübergehend schließen
Auch das gegenüberliegende Zeitschriftengeschäft Relay ist offenbar von den Wasserschäden betroffen. An den Glasscheiben hängen Zettel, die darauf hinweisen, dass das Geschäft vorübergehend wegen Wasserschäden geschlossen bleibt.
Laut Pressesprecher der Deutschen Bahn wird das Dach des Mülheimer Bahnhofs momentan grundsaniert. Die Bauarbeiten sollen noch bis Ende September andauern. Bis Ende des Jahres sollen auch noch kleinere Arbeiten im Innenbereich des Bahnhofs durchgeführt werden. Dann sollte man den Hauptbahnhof wieder trockenen Fußes durchqueren können.
Öffentliche Toilette in Mülheims Hauptbahnhof kostete 600.000 Euro
Vor zehn Jahren hatte der Hauptbahnhof wegen immenser Feuchtigkeitsschäden schon einmal Schlagzeilen gemacht, als es sich über Jahre hinzog, das Versprechen der damaligen Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld umzusetzen, im Gebäude eine öffentliche Toilette einzurichten.
2011 hatte die Deutsche Bahn verkündet , dass unerwartet aufgetretene Feuchtigkeitsschäden im entsprechenden Gebäudetrakt die Baupläne durchkreuzt hätten. Auslöser sollte damals der vergangene Winter gewesen sein; wie zu hören war, sollte von der ehemaligen Güterbahntrasse aus Feuchtigkeit ins Gebäude eingetreten sein.
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Die Bahn musste seinerzeit umplanen. Die Toilettenanlage wurde schließlich mit zig Jahren Verspätung im April 2015 in Betrieb genommen – und verschlang Baukosten von sage und schreibe 600.000 Euro.