Mülheim. Die Menschen bringen immer mehr Probleme mit, sagt die Leiterin der Notschlafstelle. Die CDU-Fraktion machte sich ein Bild von der Einrichtung.

Einen Besuch stattete die CDU-Fraktion der städtischen Notschlafstelle an der Kanalstraße ab. Dabei fragten die Kommunalpolitiker auch nach kritischen Themen wie den „sozialen Spielregeln in den Notschlafstellen“.

Andrea Krause, Leiterin der für Wohnungslose verantwortlichen Abteilung „Ambulanten Gefährdetenhilfe“, machte deutlich: „Natürlich gilt: Keine Gewalt und keine Drogen. Aber unsere Klientel wird heterogener und kommt mit immer mehr Problemen zu uns, so dass es immer schwieriger wird, das soziale Zusammenleben in den Notunterkünften konflikt- und gewaltfrei zu gestalten.“

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Bei ihrem Besuch wurden die Kommunalpolitiker durch alle Bereiche wie die Schlafräume, den kleinen Gemeinschaftsraum, die kleine Küche sowie die Waschküche im Keller.

CDU-Fraktionsvorsitzende Christina Küsters besuchte die städtische Notschlafstelle und beurteilt das Angebot auch im Vergleich mit den Nachbarstädten als gut.
CDU-Fraktionsvorsitzende Christina Küsters besuchte die städtische Notschlafstelle und beurteilt das Angebot auch im Vergleich mit den Nachbarstädten als gut. © FUNKE Foto Services | Tamara Ramos

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Christina Küsters und Bernd Dickmann, CDU-Sprecher im städtischen Sozialausschuss, beendeten die Stippvisite mit dem Eindruck, „dass für die zeitweise Unterbringung und Betreuung der Wohnungslosen in Mülheim insgesamt ein auch im Vergleich mit den Nachbarstädten gutes Angebot in der Ambulanten Gefährdetenhilfe besteht.“

Dieses verdiene nicht, „immer wieder aus Gründen der politischen Profilierung schlecht geredet zu werden“, betonen die CDU-Vertreter nach ihrem Besuch der Notschlafstelle.

In der jüngsten Vergangenheit hatte es Kritik an der Notschlafstelle gegeben. Der Verein „Solidarität in Mülheim“ hatte dem Betreiber vorgeworfen, zu wenig Betreuung vorzuhalten. Alkoholisierte Menschen hätten sich dort angeschrien und aggressiv gestritten.

Für Betroffene sind die Ansprechpartner bei der Notschlafstelle für Männer unter 0170-2214887 und bei der Notschlafstelle für Frauen unter 0170-3139781 zu erreichen.