Mülheim. Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts ist klar: Mülheim bekommt seine erste Kaufland-Filiale. Was der Großflächen-Discounter hier plant.

Aus dem Real-Markt am Heifeskamp in Mülheim-Dümpten wird zum 25. Oktober eine Filiale des Großflächen-Discounters Kaufland. Das Bundeskartellamt hat Kaufland jüngst die Übernahme von bundesweit 22 weiteren Real-Filialen gestattet – darunter die in Mülheim. Bereits im Dezember hatte das Unternehmen die Erlaubnis für die Übernahme von bis zu 92 Real-Märkten erhalten. „Wir freuen uns über die Freigabe. Sie bildet die Voraussetzung, dass wir die Märkte in unser Filialnetz integrieren dürfen“, so Alisa Götzinger aus der Unternehmenskommunikation der Kaufland Stiftung auf Nachfrage dieser Redaktion.

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Die Dümptener Real-Mitarbeiter erhielten „eine neue berufliche Perspektive bei Kaufland“, teilte das Unternehmen mit. Man werde die Filiale „gemeinsam mit den neuen Kolleginnen und Kollegen erfolgreich weiterbetreiben“. Der Markt werde „entsprechend dem Kaufland-Konzept“ umgebaut und modernisiert. „Die Planungen zu diesen Umbaumaßnahmen laufen auf Hochtouren“, so Götzinger, „Details können wir aktuell aber noch nicht kommunizieren.“

Bundesweit betreibt Kaufland, das – wie Lidl – zur Schwarz-Gruppe gehört, über 700 Filialen und beschäftigt mehr als 76.000 Mitarbeiter. In Mülheim ist das Unternehmen bislang noch nicht vertreten.

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Real ist Ankermieter des 2008 eröffneten Fachmarktzentrums am Heifeskamp

Real war von Anfang an der Ankermieter des im November 2008 eröffneten Fachmarktzentrums am Heifeskamp, zu dem rund ein Dutzend weiterer Geschäfte gehört. Der russische Finanzinvestor SCP hatte die bundesweit gut 270 Real-Filialen im vergangenen Jahr von der Metro übernommen, um die Handelskette zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Zuvor hatte Real einen Umsatz von rund sieben Milliarden Euro gemacht.

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Kaufland möchte nun mit einem Sortiment überzeugen, zu dem durchschnittlich 30.000 Artikel gehören – Lebensmittel sowie Dinge für den täglichen Bedarf, Markenartikel ebenso wie Eigenmarken, zudem Bio- und Fairtrade-Produkte. Der Fokus des Geschäfts soll auf den Frischeabteilungen Obst und Gemüse, Molkereiprodukten sowie Fleisch, Wurst, Käse und Fisch liegen.