Mülheim. Schiffsanleger der Weißen Flotte haben das Hochwasser überstanden. Ab Dienstag untersucht ein Sonar-Boot die Fahrrinne von Mülheim bis Kettwig.

Wie geht es weiter mit der Ruhrschifffahrt? Die Bezirksregierung Düsseldorf hat der Stadt Mülheim zugesagt, am Dienstag und Mittwoch mit dem Sonar-Boot die Fahrrinne auf Unrat und Hindernisse zu untersuchen. Eine gute Nachricht gibt es aber schon vorab: Alle Steiger, also die Schiffsanleger der Weißen Flotte, sind noch brauchbar.

Das Hochwasser sehe man den Schiffsanlegern zwar an, berichtet Joachim Exner, Leiter der Betriebe der Stadt Mülheim, am Montag. Bis zum Freitagabend waren alle Anleger an der Ruhr – bestehend aus Ponton, Brücke und Widerlager – untersucht worden. Ergebnis: Sie sind verdreckt und voller Treibgut, aber noch soweit intakt, dass sie genutzt werden können. „Die Säuberung der Steiger läuft jetzt“, so Exner.

Die Schiffe der „Weißen Flotte“ blieben beim Hochwasser in Mülheim unbeschädigt

Möglicherweise müsste die eine oder andere Kette erneuert, die Seile neu gespannt oder eine abgerissene Öse wieder angeschweißt werden. Manches Geländer ist wohl durch die Kraft des Wassers verzogen worden, aber durchaus noch sicher, da will man dann erst am Ende der Saison ran. Die drei Schiffe der „Weißen Flotte“ blieben beim Hochwasser unbeschädigt.

Am Dienstag soll also das Sonar-Boot kommen, es fährt die Fahrrinne von der Schloßbrücke bis nach Kettwig-Unterwasser ab. Bei seinem Einsatz ist auch das Bergungsschiff „Möwe“ mit dabei. Bis die Bezirksregierung, die für die Ruhr zuständig ist, ihr Okay gibt, gelte auch für die Weiße Flotte ein uneingeschränktes Fahrverbot auf der Ruhr, betont Joachim Exner.

Die Ruhr ist derzeit noch für alle maschinengetriebenen Fahrzeuge gesperrt, teilte die Bezirksregierung auf Anfrage mit. „Soweit nichts Störendes gefunden wird, kann sie (die Schifffahrtsrinne) danach zum Befahren auf eigene Gefahr durch uns freigegeben werden“, so die Bezirksregierung. Auf eigene Gefahr, weil die Fahrwassertonnen, die die Rinne markieren, noch verdriftet oder abgerissen sind. Die Wiederherstellung dieser Markierung werde noch eine Zeit lang brauchen, hieß es.