Mülheim. Viele Schaulustige ignorieren die Hochwasserabsperrungen der Stadt Mülheim. Diese versperrt die Schleuseninsel jetzt mit Bauzäunen komplett.
Die Mülheimer Stadtverwaltung sieht sich gezwungen, die abgesperrte Schleuseninsel zusätzlich mit Bauzäunen abzusichern, um die vielen Schaulustigen von dort fernzuhalten. „Die Unvernunft der Menschen macht uns fassungslos“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels zu dem anhaltenden Katastrophentourismus entlang der Ruhr. Die abgesperrten Bereiche am Wasser sollten unbedingt gemieden werden, warnt die Stadt.
Mit Kind und Kegel zu den Hochwasserschäden in Mülheim
Die Menschen begeben sich offenbar mit Kind und Kegel in Gefahr. „Wir warnen weiterhin davor, die abgesperrten Bereiche zu betreten – es besteht Lebensgefahr“, betont Wiebels. Noch ist der Leinpfad und viele Zuwegungen zum Teil abgesperrt, weil dort zum Beispiel noch nicht gereinigt werden konnte. Die Kräfte des Ordnungsamtes kontrollieren die abgesperrten Bereiche regelmäßig, treffen dabei aber immer wieder Schaulustige. Darunter auch Familien mit Kindern, die zum Beispiel ihre Fahrräder über die Absperrungen heben, um sich die Schäden an der Schleuseninsel aus nächster Nähe anschauen zu können. Jogger bahnen sich den abgesperrten Weg zum Fundort des gesunkenen Fahrgastschiffes „Moornixe“ und bringen sich im Schlick in Gefahr.
Stadt Mülheim: Der Leichtsinn kennt keine Altersgrenze
„Das ist unverantwortlich“, so Wiebels. „Der Leichtsinn kennt keine Altersgrenze.“ Aufgrund der nicht mehr beherrschbaren Menschenmassen auf der Schleuseninsel wurde jetzt in Abstimmung mit der RWW beschlossen, diese ab der Schleusenbrücke mit abgeschlossenen Bauzaunelementen zu sichern, um den Zugang zu versperren.