Mülheim. Nicht dauerhaft ohne Gerüst: Das Tersteegenhaus ist neu eingerüstet, weil die Sanierungsarbeiten in der Mülheimer Altstadt weitergehen können.
Das Tersteegenhaus ohne Riesen-Gerüst: Diesen Anblick gab es nur für kurze Zeit. Das massive Stützgerüst konnte wie angekündigt abgebaut werden, weil das uralte Fachwerkhaus stabilisiert wurde und jetzt nicht mehr einstürzen kann. So konnte man wieder einen Eindruck gewinnen, wie das Fachwerk-Ensemble zwischen Petrikirche, Mausefalle und Tersteegenhaus eigentlich aussieht. Doch das neue Baugerüst steht seit dieser Woche auch schon.
Vier Jahre lang hatte das imposante Stützgerüst dafür gesorgt, dass das älteste Haus auf dem Kirchenhügel nicht in sich zusammenfällt. Das innere Stützgerüst aus Holzbalken ist nun vom Holzschwamm befreit worden, befallene Holzbalken wurden erneuert.
Baugerüst wird für die Sanierungsarbeiten am Mülheimer Heimatmuseum benötigt
Ein Gerüst wird aber weiterhin für die eigentlichen Sanierungsarbeiten innen und außen benötigt. Die Treppe ist auch noch nicht wieder eingebaut. Innen kann man jetzt bis zum Dach gucken. Apropos Dach: Der Dauerregen der letzten Tage hat dem über 500 Jahre alten Fachwerkhaus nicht geschadet, sagt Bürgermeister Markus Püll (CDU), der auch dem Freundes- und Förderkreises Heimatmuseum Tersteegenhaus vorsitzt: „Das Dach ist ja noch relativ neu.“
Die geplante Sanierung des Fachwerks kann nun fortgesetzt werden. Der Austausch der sanierungsbedürftigen Bauteile erfolgt dabei schrittweise in kleinen Abschnitten. Laut Markus Püll sind die Ausschreibungen noch nicht ganz beendet. Das kleine Fachwerkhaus wurde ca. um 1530 erbaut und ist seit 1935 im Besitz der Stadt.
Der Verein „Freundes- und Förderkreis“ wurde vor zehn Jahren gegründet, als im Rahmen von Sparmaßnahmen erwogen worden war, das Tersteegenhaus zu schließen.