Mülheim. Seit zwei Wochen haben Mülheims Fitnessstudios wieder geöffnet. Dort kann mittlerweile auch wieder ohne aktuellen Corona-Test trainiert werden.
Nicht nur das Wetter der letzten Tage bringt die Mülheimer ins Schwitzen, auch das Sportangebot läuft in sämtlichen Bereichen wieder an. Seit zwei Wochen haben die Fitnessstudios wieder geöffnet. In den meisten kann sogar wieder ohne Tests trainiert werden.
„Die ersten Tage sind super gelaufen und wir freuen uns auf mehr“, teilte das Team von „Be fit“ an der Weseler Straße drei Tage nach der Wiedereröffnung via Facebook mit. Und auch die Mitglieder zeigen sich allseits erfreut darüber, dass die Mülheimer Sporteinrichtungen wieder geöffnet sind. „Es ist ein bisschen wie nach Hause zu kommen“, meinte eine Kundin von Sporting in Saarn, das am 9. Juni als eines der letzten Mülheimer Studios wieder den Betrieb aufnahm.
„Be fit“ legt an diesem Montag wieder mit den Kursen los
Seit der Wiedereröffnung mussten die Verantwortlichen ihr Programm erst einmal sukzessive hochfahren. „Wir sind in etwa wieder bei 70 Prozent“, sagt beispielsweise Rainer Eisermann, Inhaber von Injoy in Dümpten. Immer mehr Kurse finden nun statt. Bei „Be fit“ hingegen startet das Kursprogramm erst an diesem Montag (21. Juni) wieder.
Für allgemeine Erleichterung sorgte die Tatsache, dass für das Training kein negativer Corona-Test mehr notwendig ist. Bei Injoy wird er aber nach wie vor empfohlen: „90 Prozent der Leute halten sich auch daran“, berichtet der Inhaber.
Teststation direkt vor der Tür des Fitnessstudios
Seit knapp zwei Wochen besteht die Möglichkeit, sich direkt vor dem Fitnessstudio testen zu lassen. Injoy stellt aber praktisch nur seinen Parkplatz dafür zur Verfügung. „Außer den Apotheken gibt es hier unten ja nicht viele Teststationen, deswegen haben wir diese Anfrage angenommen“, erklärt Rainer Eisermann.
Während die Testpflicht wegfällt, bleiben der Abstand von eineinhalb Metern und das Tragen einer Maske auf den Gängen und in den Umkleidebereichen vorgeschrieben, während der Übungen darf die Maske abgenommen werden. Trainiert werden soll mit einem eigenen Handtuch, nach dem Benutzen müssen die Geräte desinfiziert werden. Die Kontaktnachverfolgung ist für die Fitnesscenter kein Problem, können doch die allermeisten von ihnen ohnehin nur mit einer Mitgliedskarte betreten werden.
Auslastung kann vor dem Training kontrolliert werden
Unterschiedliche Regelungen bei der Beitragszahlung
Den Umgang mit den Beiträgen ihrer Mitglieder handhaben die verschiedenen Fitnessstudios unterschiedlich. Einige von ihnen bieten an, die durch die Pandemie ausgefallene Zeit kostenlos an das Vertragsende anzuhängen.
„Be fit“ etwa bucht seit Januar nicht ab. Die Beiträge für November und Dezember werden mit denen für Juni und Juli verrechnet, so dass die ersten beiden Monate nach der Wiedereröffnung beitragsfrei bleiben. Außerdem besteht ein Zwei-Wochen-Schnupperangebot ohne Vertragsbindung für nur fünf Euro.
Viele Studios empfehlen, bei finanzielle Rückfragen direkt das Personal vor Ort anzusprechen.
Wenngleich die Studios bereits wieder gut genutzt werden, ist aber auch noch eine gewisse Vorsichtig bei manchem Freizeitsportler zu spüren. „Wir führen viele Telefongespräche, in denen die Leute wissen wollen, wie voll es ist“, sagt Rainer Eisermann von Injoy. Die Kette FitX, die seit Mai 2019 im Stadtquartier Schloßstraße sitzt, bietet in ihrer App und auf ihrer Internetseite einen Service an, bei dem die Mitglieder vor ihrem Besuch checken können, wie gut das Studio zum fraglichen Zeitpunkt besucht ist.
Ohnehin haben sich die Betreiber das ein oder andere einfallen lassen: So setzt Sporting fortan auf antibakterielle und antivirale Kursmatten, FitX wirbt mit dem Einkauf von bundesweit einer Million medizinischer Masken, während „Be fit“ eine Luftfilteranlage installiert hat. All Inclusive Fitness im Forum setzt aus Sicherheitsgründen nur noch auf Kartenzahlung.
Studios bringen Räumlichkeiten und Geräte auf Vordermann
Auch Abseits der Corona-Maßnahmen haben mehrere Studios die Zeit genutzt, um ihre Räumlichkeiten auf Vordermann zu bringen oder die Geräte auszutauschen. Auf Facebook veröffentlichte Sporting jüngst eine ganze Liste an Neuerungen in seinem Standort an der Mintarder Straße.
Doch es geht auch anders: Mehrere McFit-Nutzer klagen darüber, dass sich im Rhein-Ruhr-Zentrum im Vergleich zur Zeit vor dem Lockdown herzlich wenig getan habe. „Die vielen Monate hätte man ja schon besser nutzen können“, findet ein Mitglied.
Insgesamt herrscht aber Erleichterung über die Rückkehr zum Sport – und die Hoffnung, dass die Studios von einer weiteren Schließung verschont bleiben.