Mülheim. Immer mehr Menschen sind täglich mit dem Rollator unterwegs – auch in Mülheim. Sie standen nun beim Tag der Verkehrssicherheit besonders im Fokus.

Mehrere Millionen Menschen sind in Deutschland mittlerweile mit einem Rollator unterwegs. Kein Wunder, dass diese Personengruppe auch beim bundesweiten Tag der Verkehrssicherheit besonders im Fokus stand.

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„Wir kümmern uns in diesem Jahr besonders um die Radfahrer und die Zu-Fuß-Gehenden“, sagt Gunther Zimmermeyer, Vorsitzender der Mülheimer Verkehrswacht. Und zur letzten Gruppe gehören nun einmal auch diejenigen, die sich nur noch mit einer Gehhilfe unterwegs sein können.

Wertvolle Tipps für den Umgang mit der rollenden Gehhilfe

„Früher hat man sich dafür geschämt“, blickt Zimmermeyer zurück, mittlerweile gehören Rollatoren fest zum Stadtbild. „Der Umgang ist aber nicht immer so einfach“, weiß der Experte. Daher führte die Polizei am Samstag auf dem Kurt-Schumacher-Platz einen Rollator-Parcours durch. Dabei wurden unebene Untergründe, hohe Kanten und steile Abhänge simuliert. Auch die 82-Jährige Margret Woschei ist gezielt mit ihrem Sohn in die Innenstadt gekommen, um einmal den Parcours zu absolvieren.

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Horst Bartsch (Landesverkehrswacht) und Gunter Zimmermeyer (Verkehrswacht Mülheim) machen den Seh- und Reaktionstest der Landesverkehrswacht auf dem Kurt-Schumacher-Platz in Mülheim.
Horst Bartsch (Landesverkehrswacht) und Gunter Zimmermeyer (Verkehrswacht Mülheim) machen den Seh- und Reaktionstest der Landesverkehrswacht auf dem Kurt-Schumacher-Platz in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Sie konnte einige wertvolle Tipps mitnehmen: Bei unebener Strecke ein klein wenig im Zick-Zack-Fahren, vor hohen Bordsteinkanten das Rad mit dem Fuß fixieren, um den Rollator dann kippen zu können und bei Abhängen regelmäßig bremsen, damit der Wagen nicht zu schnell wegrollt.

Landesverkehrswacht: Seh- und Reaktionstests müssten öfter durchgeführt werden

Auch die weiteren Aktionen richteten sich in erster Linie an die ältere Generation. Horst Bartsch von der Landesverkehrswacht führte Seh- und Reaktionstests durch. Die Reaktionszeit sollte dabei unter 0,5 Sekunden liegen, alles andere gilt als bedenklich. „Solche Tests müssten noch öfter durchgeführt werden“, findet Bartsch. Wovon die Mülheimer Verkehrswacht nach wie vor träumt, ist ein Verkehrsübungsplatz für Pedelecs. „Wir brauchen dafür natürlich eine Fläche und die notwendige Unterstützung“, betont Zimmermeyer.