Mülheim. Die Polizei hat Handykontrollen in Mülheim durchgeführt. Unterstützt wurde sie dabei von der Verkehrswacht. Die Handynutzung am Steuer ist teuer.
Nur noch eben schnell die Nachricht lesen, eine WhatsApp tippen oder kurz das Telefonat zu Ende führen - das kann zu großen Gefahren im Straßenverkehr führen. Eine Sekunde mit Blick auf das Smartphone bedeuten bei 50 km/h rund zwölf Meter Blindflug. Die Polizei hat im Februar Handy-Kontrollen in Essen und Mülheim durchgeführt. Unterstützt wurden sie dabei durch die Verkehrswacht Mülheim, die mit Bannern „Schau auf die Straße ... nicht aufs Handy!“ ebenfalls an die Vernunft der Fahrer appelliert.
1330 kontrollierte Autos in beiden Städten: 169 unerlaubte Handynutzungen
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Bei den insgesamt 1330 kontrollierten Autos in beiden Städten wurden 169 unerlaubte Nutzungen von elektronischen Geräten während der Fahrt und 245 weitere Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung erkannt. Obwohl die Handynutzung während der Fahrt mit 100 Euro und einem Punkt sanktioniert wird, wurde das Fehlverhalten bei fast jedem achten Fahrer entdeckt. In Mülheim kontrollierte die Polizei die Autofahrer auf der Mendener Brücke.
Polizeidirektor Ulrich Sievers, der Leiter der Direktion Verkehr des Polizeipräsidiums Essen/Mülheim, und Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer, Vorsitzender der Verkehrswacht Mülheim: „Es geht uns in erster Linie nicht darum, zu bestrafen. Wir wollen aufrütteln, Einsicht, kein Handy im Auto. Die Nachricht kann warten! Nicht Achtgeben kann Leben zerstören“. Zimmermeyer ergänzt: „Die Verkehrswachten erkennen aus verschiedenen Studien, welches Risiko durch Ablenkung besteht. Wir warnen, aber die Ablenkung am Steuer nimmt zu und das Smartphone hat daran großen Anteil.“ Es seien nicht nur die Jugendlichen, auch zunehmend die Älteren. Einen Unterschied zwischen Männern und Frauen zeigten die Studien nicht.