Mülheim. Der Bürgerliche Aufbruch hat sein Personal im Mülheimer Stadtrat ausgetauscht. Ramona Baßfeld trat zurück. Ihr folgt ein altbekanntes Gesicht.

Der nach seinem ersten Antritt bei einer Kommunalwahl im Vorjahr auf ein Ratsmandat geschrumpfte Bürgerliche Aufbruch Mülheim (BAMH) hat sein Personal im Stadtrat ausgetauscht. Für die zurückgetretene Ramona Baßfeld rückt Frank Wagner nach, der mit seinem Wechsel einst von der CDU zum BAMH für Aufsehen gesorgt hatte.

Baßfeld hatte ihren Rückzug zum Juni mit knappen Worten verkündet. Die ebenfalls von der CDU zum BAMH gewechselte langjährige Ratsfrau teilte dazu mit, dass die kommenden Wochen und Monate einen vollumfänglichen Einsatz bei ihr nicht zuließen. Sie gebe ihr Mandat „aus persönlichen Gründen“ auf.

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Frank Wagner war bereits von 2009 bis 2020 im Stadtrat – für die CDU und den BAMH

Auf Baßfeld folgt Wagner, der aktuelle Vorsitzende der Wählergemeinschaft. Der 46-jährige Diplom-Kaufmann gehörte dem Gremium bereits von 2009 bis 2020 an und sieht seine thematischen Schwerpunkte nach wie vor in der Finanz- und Sicherheitspolitik.

Er dankte Baßfeld für ihren „herausragenden, langjährigen und immer authentischen Einsatz zum Wohle der Mülheimer Bürgerinnen und Bürger“. Wagner, der mit seiner Familie in Saarn lebt und beruflich als Personalberater sowie Geschäftsführer einer im Sportmanagement aktiven Firma tätig ist, freut sich auf die Herausforderungen der kommenden Jahre: „Die Koalition von Grünen und CDU unternimmt leider keine erkennbaren Anstrengungen, endlich einmal den längst notwendigen Weg des Sparens konsequent einzuschlagen“, kritisiert er etwa den Plan, die Riege der Dezernenten im Rathaus von aktuell drei auf fünf zu erhöhen.

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Wagner: BAMH will unbequeme Opposition sein

Die mittlerweile regelmäßigen Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Gruppen in der Innenstadt werfen laut Wagner „zudem ein verheerendes Bild auf unsere Stadt“. Hier agiere die Verwaltung nur halbherzig.

Wagner will im August nicht erneut als BAMH-Vorsitzender kandidieren, um sich voll auf sein Ratsmandat konzentrieren zu können. Man wolle „als unbequeme Opposition gezielt auf die Missstände und Verfehlungen von Grün-Schwarz aufmerksam machen und mit eigenen Ideen zum Wohle unserer Heimatstadt aufwarten“. (sto)