Mülheim/Essen. Corona-Leugner und Impfgegner haben am Mittwochabend einen Autokorso durch Essen und Mülheim gemacht. Anwohner ärgern sich über die Lautstärke.
Mitglieder der Gruppierung „Freiheitsfahrer“ sind am Mittwochabend mit einem Autokorso durch Essen und Mülheim gefahren. Die Demo, die gegen halb acht in der Nähe des Mülheimer Flughafens auf Essener Gebiet startete, steht laut Angaben der Polizei unter dem Motto „Ich lasse mich nicht impfen“.
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24 Autos waren um 19.30 Uhr beim Start dabei, gegebenenfalls sind es später mehr geworden. Die Demonstranten zogen mit Lautsprechern an Autos durch die Straßen. Anwohner der Heimaterde berichten von einer hohen Lautstärke. Der Autokorso ging auch über die A40.
Demo gegen Corona in Essen und Mülheim: Mit lauten Durchsagen durch die Straßen
Videos zeigen, wie sich die Wagen langsam durch die Straßen bewegen, dazu läuft eine Durchsage, die die Corona-Maßnahmen heftig kritisiert. „Bis die politischen und wirtschaftlichen Ziele der Großkonzerne durch Merkel erzwungen sind, wird auch die Gehorsamssymbolik der Maskenpflicht bleiben und die jungen Arbeitsplätze werden durch weitere Lockdowns vernichtet“, lautet einer der Sätze, die durch die Lautsprecher hallen. Ebenso Teil der Durchsage: „Corona-Impfstoffe können zum Tod führen.“
So geht es bei den Impfungen in unseren Städten weiter
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Auf ihrer Internetseite bezeichnen sich die „Freiheitsfahrer“ als „Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die die Maßnahmen der Regierung kritisch hinterfragen“. Es handelt sich dabei um eine Gruppierung, die Corona verharmlost. Bei einem Autokorso in Hagen vor wenigen Tagen waren Teilnehmer eines Autokorsos der „Freiheitsfahrer“ mit Steinen beworfen worden. Die Demo in Essen und Mülheim war angemeldet. (lh)