Mülheim. Berge von Pappen und Kartons neben Altpapiercontainern ärgern die Bürger. Die FDP möchte Müll- und Wertstoff-Container unter die Erde bringen.

Rappelvolle Altpapiercontainer, daneben abgestellt reichlich Pappen und Kartons: Das ärgert viele Bürger. Die FDP-Fraktion möchte die alten Papiersammelbehälter in der Stadt sukzessive durch neuere Modelle ersetzt sehen, die auch größere Einwurfschlitze für Pappen haben.

Moderne Unterflurbehälter, so die FDP, würden zudem das Erscheinungsbild in der Stadt verbessern. Für "unterirdische Restmüllbehälter" gäbe es ja auch schon Beispiele in der Stadt.

Die FDP möchte den Mülheimer Bürgern entgegenkommen

Die FDP beantragt für die kommende Sitzung des Umweltausschusses am 2. Februar, das Thema Unterflurbehälter auf die Tagesordnung zu setzen und zugleich einen Vertreter der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) als Fachperson dazuzubitten.

"Die Diskussion um Papp-Müllberge an Sammelstellen erscheint endlos", argumentiert FDP-Fraktionschef Peter Beitz. Das könne auch den einfachen Grund haben, dass die Pappen und Kartons nicht durch die oft zu engen Einwurfschlitze der Altpapiercontainer passen, die zum Teil noch aus Zeiten stammten, in denen vor allem Zeitungen und Zeitschriften entsorgt worden seien. Heutzutage seien es aber vor allem Pappen von Kartons. "Aber nicht jeder hat ein Messer im Auto, um die Pappkartons auch zu zerschneiden."

Wer seinen Papp-Müll einfach in die Landschaft werfe, dem sei auch egal, wie groß die Schlitze an den Altpapiercontainern sind. Aber viele Bürger würden ihre Pappen ohnehin zu den Sammelstellen bringen. Passe das Paket aber nicht im Ganzen durch die kleine Öffnung des recht hohen Containers, so greife mancher eben zur einfachsten Lösung und stelle den Pappmüll dann daneben ab, so die FDP.

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"Versuchen wir also nicht, den Bürger ändern zu wollen, sondern machen wir es dem Bürger einfacher und ändern die Bauart unserer Müllcontainer", argumentiert die FDP. Viele der Container seien ohnehin längst auszutauschen. Und in diesem Fall könne man auch gleich darüber nachdenken, die neuen Wertstoffcontainer unterirdisch einzubauen.

"So könnte man", meint Beitz, "doch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen." Denn wenn bei Neubauten, auch in Mülheim kennt er Beispiele, die Restmüllcontainer inzwischen schon unterirdisch eingebaut würden, so müssten die Altglas- und Papiercontainer nicht zwingend oben bleiben.

Beispiele für Unterflurbehälter gibt es bereits anderswo

Die FDP verweist auf die Nachbarstadt Oberhausen, wo 2018 Unterflurbehälter politisch beschlossen wurden. Dort wurden so genannte Unterflursysteme, also in die Erde eingelassene Abfallbehälter, zuvor in zwei ausgewählten Wohnanlagen getestet. Auch über die Erfahrungen aus Oberhausen will die FDP im Umweltausschuss sprechen und über geeignete Standorte für einen Pilotversuch in Mülheim diskutieren.

Der Füllstand der Behälter sei aber regelmäßig im Blick zu behalten, so die FDP. Das könnten auch die künftig ohnehin regelmäßig präsenten Mülldetektive übernehmen, schlägt die FDP vor.