Mülheim. Zum ersten Mal seit 70 Jahren kann in Mülheim die Weihnachtsfeier des CVJM an Heiligabend nicht stattfinden. Eine Geschenktüte soll trösten.

70 Jahre lang hat der CVJM (Christlicher Verein junger Menschen) in Mülheim alleinstehenden Menschen am 24. Dezember einen schönen Heiligen Abend bereitet. Seit 1949 ist die Feier nicht ein einziges Mal ausgefallen. Im Corona-Jahr ist alles anders, 120 gemeinsam feiernde Menschen sind tabu. Auch, wenn die Feier ausfällt: Gut gefüllte Weihnachtstüten mit einem persönlichen Brief sollen einsamen Menschen nun zu Heiligabend eine kleine Freude machen. Die Gutscheine dafür werden ab Dienstag, 15. Dezember, verteilt. Die Ausgabe der Geschenktüten ist an den beiden Tagen vor Heiligabend geplant.

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CVJM-Referent Michael Lingenberg geht zum Wochenbeginn noch davon aus, dass die Ausgabe der Tüten trotz des harten Lockdowns am 22. und am 23. Dezember, jeweils von 11 bis 13 und von 15 bis 18 Uhr wie geplant am CVJM-Haus an der Teinerstraße 3-5 stattfinden kann. Obwohl auch er die neue Coronaschutzverordnung zum Lockdown noch nicht gesehen hat. Allerdings werden in diesem Jahr nur Hauptamtliche die Geschenktüten verteilen, nicht die Ehrenamtlichen. Denn alle Menschen sollen ja jetzt die Kontakte minimieren, erinnert Lingenberg, der hofft, dass bei der Übergabe auch noch die Gelegenheit für ein liebes Wort bleibt.

Für Ehrenamtliche ist die Heiligabend-Feier ein wichtiger Teil des Weihnachtsfestes

Nicht nur viele einsame Menschen, die sich bei der Weihnachtsfeier des CVJM an Heiligabend in einer Gemeinschaft geborgen fühlen konnten, auch viele Ehrenamtliche werden die Feier vermissen, so Lingenberg. „Das ist für viele ja auch seit Jahren ein Teil ihres eigenen Heiligabends“, weiß Lingenberg. Rund 25 ehrenamtliche Helfer haben alle Jahre wieder die CVJM-Heiligabendfeier meist bis nach Mitternacht gestemmt, viele davon sind selbst alleinstehend.

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