Mülheim. Mit dem Mülheimer Kunstverein geht’s im Herbst zu bemerkenswerten Ausstellungen in der Umgebung. Außerdem zu Treffen mit Mülheimer Künstlern.

Mit einem starken und vielseitigen Kulturprogramm zwischen Surrealismus, Romantik und urbaner Pop-Kunst startet der Mülheimer Kunstverein in den Herbst. Dabei ist man sowohl ganz nah an den vielen Kunstorten der Stadt – und nicht selten auch in den Nachbarstädten unterwegs.

Den Einstieg macht ein Ausflug am Freitag, 9. Oktober, nach Remagen in den Bahnhof Rolandseck, der sich ganz dem Surrealismus und seinen prominenten Vertretern Salvatore Dali und Jean Arp widmet. Beide sind für ihre experimentellen Traumbilder berühmt. An die Führung durch die Ausstellungen schließt eine Besichtigung der Skulpturen und Installationen im Umfeld des Museums an.

Von Pop-Kultur in Essen bis Bildhauerei in Duisburg

Nach Essen geht es am Samstag, 31. Oktober. Das Folkwang Museum widmet den Werken Keith Harings eine Neuauflage. Seine an Comics und Wandmalereien erinnernden Figuren lenkten in den 1980er und 1990er Jahren den Blick auf die urbane Straßenkunst, die obendrein höchst politisch war.

Angebote, Info und Anmeldung

Alle Angebote des Kunstvereins und mehr Info zum gesamten Programm, Zeiten sowie Anmeldung gibt es unter: 0173 9274987, E-Mail: , www.muelheimer-kunstverein.de.

Der Kunstverein unterstützt auch die Stadtkunst Touren zur Kunst im öffentlichen Raum. Die Reisen durch Mülheimer Viertel starten am kommenden Sonntag, 4. Oktober, 14 - 15.30 Uhr (StadtKunstTour II), sowie die StadtKunstTour III am Sonntag, 11. Oktober, 14 - 15.30 Uhr, So, 25. Oktober, 14 - 15.30 Uhr.

Die dritte Stippvisite ins Umland führt nach Düsseldorf, zu Caspar David Friedrich und der Verbindung der Düsseldorfer Malerschule zur sächsischen Landschaftsmalerei. Der Kunstpalast stellt etwa 60 Werke Friedrichs und die Arbeiten seiner Dresdener Malerfreunde wie Carl Gustav Carus, Ludwig Richter und Ernst Ferdinand Oehme sowie Düsseldorfer Vertreter vor.

https://www.waz.de/staedte/essen/keith-haring-in-essen-begeisterte-premierengaeste-im-museum-id230226178.htmlDas Lehmbruck Museum in Duisburg ist eine der wichtigsten Adressen, wenn es um die bildende Kunst geht. Am Samstag, 9. Januar, macht der Kunstverein einen Streifzug durch die Werkschau Stephan Balkenhols. Balkenhol ist ein Bildhauer im klassischen Sinne: Mit Klöpfel und Beitel, Säge und Messer arbeitet er seine Skulpturen und Reliefs aus zum Teil riesigen Holzstämmen heraus. Die menschliche Figur ist dabei vor allem im Fokus seiner Arbeiten.

Und nicht zuletzt reist der Verein in die Welt der „großen Gefühle“. Das LWL-Museum Münster hat Neid, Wut, Liebe und Hass eine ganze Ausstellung mit gut 150 Kunstwerken gewidmet. Sie reichen von da Vinci bis Rubens, von Bill Viola bis Cindy Sherman. Zur Sonderausstellung nach Münster geht es im kühlen Februar.

Auch Mülheim hat starke Themen im Gepäck

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Dass Mülheim ein starkes Kunstangebot hat, ist nicht erstaunlich. Der Kunstverein zeigt jedoch weitere Facetten und Orte, die entdeckenswert sind. So stellt die Mülheimer Galerie d’Hamé am Donnerstag, 22. Oktober, in ihrer Themenreihe „Starke Frauen“ die österreichische Malerin Maria Lassnig vor. Nebenbei darf man sich auch gern in der Galerie umschauen.

Ganz nah in Kontakt mit zwei Mülheimer Künstlern kommt man am Sonntag, 22. November, sowie am 10. Januar. Denn im Kunstmuseum Temporär sinniert Laas Abendroth provokant zum einen darüber, warum ihm immer wieder selbst an aufregenden Orten und in Anwesenheit von Hochkultur „voll langweilig“ wird. Zum anderen sprechen Barbara Adamek und Ralf Raßloff über „das Runde“, welches auch Thema der Gemälde, Fotografien und Installationen der traditionellen Jahresausstellung der Mülheimer Künstler sein wird.