Mülheim. Die Mülheimer Künstlern laden am kommenden Wochenende wieder Interessierte zum Besuch ihrer Ateliers ein. Rund 30 Kunstschaffende machen mit.

Die Mülheimer Künstler lassen sich wieder über die Schulter schauen. Am Samstag und Sonntag, 2. und 3. November, finden die 6. Mülheimer Kunsttage statt. Dann können sich interessierte Bürger in vielen offenen Ateliers umschauen. Jeweils von 14 bis 18 Uhr stehen die Kunstschaffenden auch zu Gesprächen bereit.

Das Kunstangebot „Offene Ateliers 2019“ wurde vom 2012 gegründeten „Kunstverein und Kunstförderverein Rhein Ruhr KKRR“ initiiert. „Und viele Künstler sind dem Aufruf auch diesmal wieder gefolgt“, sagt Alexander Ivo Franz, Vereinsvorsitzender. Die Mülheimer Kunstszene habe sich mittlerweile mit neuen bildenden Künstlern deutlich erweitert – zahlreiche aktive Künstlergruppen bereicherten das kulturelle Leben.

„Leitbild Kultur“ war Startschuss für Aktivitäten

„Man muss nur genau hinschauen, dann entdeckt man die ansteckende Vielfalt“, so Franz. Das 2012 im Rahmen einer Bürgerbeteiligung (Charette-Verfahren) formulierte „Leitbild Kultur“ sei ein Startschuss dafür gewesen, auch den kulturellen Bereich trotz knapper Finanzmittel weiterzuentwickeln. „Wir können nicht warten, bis die Stadt irgendwann mal wieder genug Geld hat, wir müssen selbst aktiv werden. Es haben sich viele unterschiedliche Kunstvereine gegründet und Künstlergemeinschaften gebildet“, weiß der Galerist. Viele Künstler stellten an verschiedenen Ausstellungsorten in der Stadt aus. Eine Veranstaltung-APP zeige mit einem Klick alle aktuellen Kunstveranstaltungen auf: (http://kunststadt-nh.de/app/index.html).

Den Tag der Offenen Ateliers gibt es seit 2012. Das Bild zeigt den Mitorganisator und Künstler Alexander Ivo Franz, der auch die Ruhr Gallery leitet.
Den Tag der Offenen Ateliers gibt es seit 2012. Das Bild zeigt den Mitorganisator und Künstler Alexander Ivo Franz, der auch die Ruhr Gallery leitet. © Herbert Höltgen

Wer am kommenden Wochenende eins oder mehrere Ateliers besuchen möchte, hat reichlich Auswahl. Alleine in der Ruhrgallery an der Ruhrstraße 3 zeigen 14 Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten: Hans Arts, Heidi Becker, Manfred Dahmen, Aliv Franz, Janina Funden, Lukas Benedikt Schmidt, Martin Sieverding, Klaus Wiesel, Cornelia Wissel und Brigitte Zipp öffnen ihre Ateliertüren.

Als Gastkünstler ist auch Ali Yadegar-Youssefi, ein renommierter iranischer Künstler vor Ort. Ebenso wie Max Schulz - mit seinem „2-Tage-Atelier“. Zwei Kunstschaffende, die eigentlich an der Wertgasse ihren Sitz haben, präsentieren einige ihrer Werke ebenfalls in der Ruhr Gallery: Diane Akoto-Yip und Hamid Ghaffari.

Mehrere Standorte im Stadtgebiet ansteuern

Aber auch an anderen Standorten in der Stadt gibt es viel zu erkunden. Bei M40 Kunst Design am Muhrenkamp 40 stellen Jürgen H. Block, Gregor Doc Davis, Elke Völker-Kobusch und Norbert Wilting sich und ihre Werke vor. In der mcdrent Galerie am Hagdorn 13 kann man Arbeiten der Farbenmühle mcdrent besichtigen, als Gastkünstler stellt dort Hardy Bock aus, der an beiden Tagen auch Workshops anbietet (www.galerie-mcdrent.de/ausstellung/kuenstler).

Im Kulturzentrum Fünte lädt Marijke Hartmann-Luyten dazu ein, ihr bei der Arbeit zuzuschauen, auch weitere Künstlerateliers werden zum Hineinschnuppern einladen. Schließlich gibt es noch drei weitere Künstler, die ihre persönliche Arbeitsstätte für Interessierte öffnen: die Malerin Erika Kühn-Michaelidis an der Tilsiter Straße 31c, der Maler Wolfgang Vogelsang am Fängerweg 7a und Silvia Walkenbach, die ihr Atelier am Hafen an der Gewerbeallee 10 hat. Echte Kunstfans können also zwei Tage lang durch die Stadt ziehen und Kunst anschauen.