Mülheim. Die Wohnungsbaugesellschaft SWB kommt mit ihren Großprojekten in Mülheim gut voran. Jetzt gibt es erste Vollzugsmeldungen für Dümpten und Heißen.

Noch vor Ostern hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft SWB 58 Wohnungen in zwei großen Bauprojekten fertiggestellt: Mieter konnten im Quartier „Dümpten 23“ und an der Filchnerstraße in Heißen-Süd einziehen, wo die Sanierung der Eichbaum-Siedlung noch eine Zeit lang andauern wird.

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Mit über 550 Wohnungen zählt die Eichbaum-Siedlung in Heißen zu den größten zusammenhängenden Wohnraumbeständen der SWB. Während der nächsten Jahre soll das Quartier komplett neu entwickelt werden. Die ersten 24 Wohnungen sind in diesem Monat bezogen worden, teilte SWB nun mit. Die Sanierung an der Filchnerstraße 74-78 sei abgeschlossen.

Zwölf von 24 Mietern sind in ihre alten Wohnungen zurückgekehrt

Vor Ort modernisiert die SWB insgesamt zwölf Häuser mit 96 Wohnungen, das Projekt ist Teil der vom Land geförderten Modernisierungsoffensive „Besser Wohnen – Zu Hause im Quartier“. Die nun fertiggestellten Wohnungen seien „der Beweis, dass man auch geförderten Wohnraum mit hoher baulicher Qualität zu langfristig bezahlbaren Mieten modernisieren kann“, so Elise Funk, Abteilungsleiterin Bestandsbewirtschaftung bei der SWB.

Sie zeigt sich auch erfreut über die kurze Bauzeit: Vom Leerzug der Wohnungen bis zum Wiedereinzug seien gerade einmal zehn Monate vergangen. So hätten Mieter nur kurze Zeit in einer Ausweichwohnung leben müssen. Zwölf der insgesamt 24 Mieter sind wieder in ihre alten, in den Grundrissen veränderten und energetisch sanierten Wohnungen zurückgezogen. Es gibt jetzt einen Anschluss an ein Blockheizkraftwerk. Auch Balkone.

92,5 Millionen Euro fließen in die Eichbaum-Siedlung

SWB setzt ihre Modernisierungsoffensive fort

SWB-Geschäftsführer Andreas Timmerkamp sieht in den Bauprojekten Eichbaum-Siedlung und „Dümpten 23“ Meilensteine für die Modernisierungsoffensive seines Unternehmens: „Beide Objekte stehen für modernes, generationengerechtes und gleichzeitig bezahlbares Wohnen in unterschiedlichen Quartieren. Die Fertigstellung ist eine weitere Etappe im Rahmen unserer langfristig orientierten Investitionstätigkeit.“

Im neuen Handlungskonzept für die Innenstadt und Eppinghofen ist übrigens schon ein nächstes Modernisierungsprojekt der SWB skizziert. So plant das Unternehmen offenbar eine umfassende Quartiersentwicklung rund um die Elisabeth-Selbert-Straße in Eppinghofen.

Für die sogenannte Eichbaum-Siedlung rund um die Filchnerstraße will die SWB nach Stand Ende 2019 insgesamt 92,5 Millionen Euro in die Hand nehmen. 35 Millionen davon kommen vom Land. Auf acht Jahre ist das Mega-Projekt angelegt, das 2018 gestartet worden war. Die SWB plant dabei eine Modernisierung von Altbestand, Abriss und Neubau, energetische Sanierung, gemischte Wohnformen für Jung und Alt, samt Angebot für betreutes Wohnen. Mitgedacht wird auch alternative Mobilität (etwa in Form von Carsharing). Ein Quartierstreff ist bereits eröffnet worden.

Bis zum Jahr 2025 sollen in der Eichbaum-Siedlung, die in den 1950er- und 1960er-Jahren entstanden ist, 565 Wohnungen modernisiert oder neu gebaut werden. Das alles in 78 Gebäuden. Fast die Hälfte der Wohnungen, 270 an der Zahl, sollen weiter als öffentlich geförderter Wohnraum zur Verfügung stehen, mit einer bislang kalkulierten Kaltmiete in Höhe von 5,70 bis 6,10 Euro pro Quadratmeter.

Corona-Krise hat aktuell keine Auswirkungen auf den SWB-Baustellen

Wie zuletzt zu vernehmen war, hat eine Jury für die Sanierung weiterer Häuser an der Filchnerstraße den Sieger eines Architektenwettbewerbs gekürt. Die SWB will mit den Plänen aber noch nicht an die Öffentlichkeit gehen. Man wolle erst noch die Wertung des städtischen Gestaltungsbeirates abwarten, so eine Unternehmenssprecherin.

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Zum 1. April konnte die SWB auch beim Neubau-Projekt „Dümpten 23 die ersten drei Häuser mit 34 Wohnungen an die Mieter übergeben. „Wir haben Glück: Die Corona-Pandemie hat noch keine Auswirkungen auf die Bauarbeiten“, stellt SWB-Architekt Christopherus Meskath fest. „Wir versuchen, die Gewerke auf die Gebäude so zu verteilen, dass nicht alle in einem Haus arbeiten.“ So liegt in Dümpten auch die Fertigstellung der restlichen Gebäude mit weiteren 50 Wohnungen sowie der Einfamilienhäuser und dem Quartierstreff laut SWB voll im Zeitrahmen.