Mülheim. Die Mülheimer Fair Flair ist auf den Markt im Mai in den Ruhranlagen vorbereitet. Organisatoren haben angesichts der Corona-Krise einen Plan B.
Wie immer alle zwei Jahre am Himmelfahrtstag soll die Fair Flair, der Mülheimer Umweltmarkt, in den Ruhranlagen stattfinden. Ob am Vatertag am 21. Mai aber wirklich rund 60 Aussteller faire, nachhaltige Angebote aus der Region unter freiem Himmel präsentieren können, steht angesichts der aktuellen Lage noch nicht fest. Die Vorbereitung der Fair Flair ist allerdings keinesfalls umsonst, betont Anke Schniewind.
Planen in Corona-Zeiten, das ist nicht einfach. Die Geschäftsführerin des Vereins Mülheimer Initiative für Klimaschutz, Anke Schniewind, organisiert die Fair Flair, die von der MST, der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH, parallel zum Mülheimer Fahrradfrühling veranstaltet wird. "Für uns als Verein ist die meiste Arbeit bereits gemacht", sagt Schniewind, die also in den Startlöchern steht. Alle Informationen könnten selbst bei einer Absage der Veranstaltung weiterhin für einen Alternativtermin genutzt werden. So eine Veranstaltung mit 60 bis 70 Ständen, die gebe es in NRW nicht so häufig, sagt Anke Schniewind, die mögliche Aussteller gezielt angesprochen hat.
Fair Flair: Nachhaltigkeit, Regionalität, Klimaschutz sind die Themen in Mülheim
Die Fair Flair steht unter dem Motto Nachhaltigkeit, Regionalität, Klimaschutz, das Angebot ist bunt und breit gefächert. Regionale Produkte und ihre Hersteller können sich präsentieren, zum Beispiel Mölmscher Honig oder ein Biobäcker. Mülheimer Vereine, die sich für Nachhaltigkeit, auch anderswo, einsetzen, wie die Peru-Freunde sind da. Gruppen wie BUND, Greenpeace und Fridays for Future sind auch dabei. Aber etwa auch lokale Baumärkte, die sich dem Thema Wasser widmen.
Der Verein Naturgärten stellt Interessierten Alternativen zum steinernen Vorgarten vor. Eine Designerin bietet einen Workshop zum Aufpeppen - "Upcyceln" - von gebrauchter Kleidung an. Das Ergebnis ist später bei einer Modenschau auf der Bühne zu sehen, wie das anderer Workshops auch. "Da sind ganz tolle Ideen dabei, auf die keiner von alleine kommen würde", schwärmt Anke Schniewind vom Engagement der Aussteller, die ihre Produkte, ihre Ideen, ihr Unternehmen oder ihren Verein oder ihre Initiative vorstellen. Der Mülheimer Spinntreff ist dabei, das RepairCafé, der Weltladen, Unverpackt- und Naturkostläden und viele Mülheimer Anbieter mehr. Die Fair, der Markt, will informieren, anregen, Mitmachaktionen anbieten, Menschen ins Gespräch bringen.
Jede Woche kommen weitere Anmeldungen für die Fair Flair
2014 ist der Mülheimer Umweltmarkt von der Schloßstraße in die Ruhranlagen umgezogen, wo er seither dreimal stattfand. Viele hoffen auf das vierte Mal im Mai. "Jede Woche kommen jetzt noch Anmeldungen herein," sagt Anke Schniewind. "Die Aussteller sehen die aktuelle Entwicklung genau so gelassen wie wir." Man müsse es halt abwarten. "Wenn wir eine sichere Lage haben, sind die Aussteller auch dabei, wenn nicht, fahren wir Plan B." Der bedeute einerseits, dass das gesammelte Knowhow über die guten und nachhaltigen Angebote in der Stadt, der Region über die Homepage www.fairflair.de verbreitet werden, und zum Teil auch ausgestellt werden in der Schaufensterfront der Mülheimer Initiative für Klimaschutz. "Das ist eine sehr gute Lauflage am Löhberg 28", so Anke Schniewind. Andererseits wird ein nächster möglicher Termin ins Auge gefasst.
MÜLHEIMER INITIATIVE FÜR KLIMASCHUTZ
Der Mülheimer Umweltmarkt Fair Flair widmet sich den Themen Ernährung und Konsum, Wohnen und Alltag, Energie und Mobilität sowie Grün und Umwelt. In diesem Jahr wird ein besonderer Fokus auf den Bereich Engagement und Bildung gelegt.
Die Mülheimer Initiative für Klimaschutz ist ein gemeinnütziger Verein, der 2008 von Mülheimer Bürgern, Unternehmen und der Stadt Mülheim gegründet wurde. Mehr Info unter: www.klimaschutz-mh.de; www.fairflair.de