Mülheim. Nach dem Schimmelfund in einem Schulcontainer gibt die Stadt Mülheim für fünf weitere Anlagen Entwarnung. Zwei Prüfergebnisse fehlen noch.
Nachdem in einem alten Schulcontainer, der in Styrum weiterverwendet werden sollte, gravierender Schimmelbefall festgestellt worden war, hat die Stadtverwaltung mittlerweile baugleiche Anlagen untersucht und gibt Entwarnung. Zwei Prüfergebnisse liegen aber noch nicht vor.
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Beim Abbau einer Container-Anlage am Wenderfeld, die vormals von der ehemaligen Peter-Härtling-Schule und als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden ist, war vor gut einem Monat ein erheblicher Befall mit schwarzem Schimmel festgestellt worden. Eigentlich sollten die Schulcontainer, die erst 13 Jahre alt sind, an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Styrum wieder aufgebaut werden. Doch war der Schimmelbefall so extrem, dass sich der städtische Immobilienservice zur Verschrottung entschloss.
„In den baugleichen Containern ist kein Schimmelbefall festgestellt worden“
Schnell tauchte die Frage auf, ob auch andere in Mülheim aufgestellte Containerbauten von Schimmel befallen sein könnten. Für weitergehende Untersuchungen durch das Gesundheitsamt sperrte die Stadt Ende November entsprechende „Pavillons“ der Grundschulen Oemberg, Heinrich-, Filchner- und Zastrowstraße, dazu eine Containeranlage der Gesamtschule Saarn und der Sozialagentur in Styrum.
Nun liegen laut Bildungsdezernent Marc Buchholz die Ergebnisse zumindest für die Schulstandorte vor. „In den baugleichen Containern ist kein Schimmelbefall festgestellt worden“, sagte er im Gespräch mit dieser Redaktion. Für die Containeranlage der Sozialagentur in Styrum, die zwar vom gleichen Hersteller, aber nach einem anderen Bauprinzip produziert sei, warte man noch auf die Untersuchungsergebnisse.
Grundschule Krähenbüschken lässt ihre Container auch untersuchen
Darüber hinaus sei die Grundschule Krähenbüschken auf die Stadtverwaltung zugekommen und habe darum gebeten, dass ihre Containeranlage ebenfalls auf Schimmelbefall untersucht wird. „Das ist zwar ein anderer Bautyp und ein anderer Hersteller, es wird aber auch untersucht“, so Buchholz. Man habe Verständnis dafür, dass Lehrer und Eltern Klarheit haben wollen, ob auch sie betroffen sind.
Mit der Untersuchung dürfte der Fall noch nicht zu den Akten gelegt sein. Für die Schrottcontainer vom Wenderfeld will die Stadt Regressansprüche gegen die Herstellerfirma prüfen, hatte Immobilien-Chef Frank Buchwald im November im Finanzausschuss angekündigt. Angestrebt sei eine außergerichtliche Einigung mit dem „namhaften Hersteller, der einen guten Ruf zu verlieren hat“, hieß es.
Als Ursache für den Schimmelbefall in den Dümptener Containern hatte ein Schadstoffgutachter laut Immobilienservice festgestellt, dass eine ordnungsgemäße Sicherung einer Dampfsperre gefehlt habe. So habe Feuchtigkeit aus dem Erdreich in das Containergebäude eindringen können.