Mülheim. Was hat Mülheims Politik gerungen darum, wie der Verkehr über die Schollenstraße rollen soll. Jetzt steht fest, wann die Straße geöffnet wird.
Das neue Stadtquartier Schloßstraße ist gebaut, die meisten Mieter sind eingezogen. Doch die Schollenstraße als eine der wenigen Nord-Süd-Verbindungen für den rollenden Verkehr in Mülheims City ist weiter für den Durchgangsverkehr gesperrt. Das hat seinen Grund, wie der Leiter des Amtes für Verkehrswesen und Tiefbau, Horst Chluba, jetzt auf Drängen der CDU erklärte.
CDU-Fraktionschefin Christina Küsters hatte im Planungsausschuss noch einmal Druck gemacht: „Wir möchten, dass die Schollenstraße so schnell wie möglich wieder eröffnet wird“, unterstrich sie die Intention eines entsprechenden Antrages.
Die Idee eines „Shared Space“ wurde früh verworfen
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Bekanntlich gab es lange einen politischen Streit darum, was mit der Schollenstraße nach Beendigung der Bauarbeiten am neuen Stadtquartier Schloßstraße passieren soll. Die Idee, die Schollenstraße wie Teile der Altstadt zu einem verkehrsberuhigten „Shared Space“ (geteilten Raum) umzubauen, in dem sich Fahrzeuge (im Schritttempo), Radfahrer und Fußgänger gleichberechtigt bewegen, war verworfen worden.
Auf diese Weise, so die damalige Idee, hätte die neue Gastronomie am Stadtquartier besser an die Ruhrpromenade angebunden werden können. Die Aufenthaltsqualität sollte so gesteigert werden.
Nach Bauarbeiten müssen Schäden im öffentlichen Raum beseitigt werden
Die Politik hat – mit Rücksicht auf den Innenstadt-Handel und mit Blick auf die leeren Kassen – anders entschieden. Die Schollenstraße soll durchgängig befahrbar sein, dabei soll allerdings per Beschilderung „nur“ Tempo 20 eingeführt werden. Auf eine kostspielige Umgestaltung wird verzichtet.
hier gibt es mehr artikel, bilder und videos aus mülheimDass die Schollenstraße noch nicht wieder freigegeben ist, obwohl die Hochbauarbeiten längst abgeschlossen sind, erklärte nun Amtsleiter Chluba. Zunächst müssten noch alle öffentlichen Flächen, auf denen Handwerker Materialien lagern, geräumt sein. Auf den städtischen Flächen seien während der Bauzeit zudem viele Schäden entstanden, die von den Bauherren noch zu beseitigen seien.
Bauherren ist eine Frist bis zum 15. November gesetzt
Ursprünglich habe man den Projektverantwortlichen eine Frist bis zum 11. Oktober gesetzt für die Behebung der Schäden, so Chluba. Diese hätten aber darum gebeten, bis zum 15. November Zeit zu bekommen, „weil sie es sonst nicht schaffen“. So ist nun für Mitte November die Öffnung des dann „verkehrsberuhigten Geschäftsbereiches“ geplant, so wie es ihn bereits an der Leineweberstraße gibt.