Mülheim. Siemens-Betriebsratsvorsitzende Pietro Bazzoli nimmt Stellung zum Tarifstreit. Für Dienstag ist ein Warnstreik in Mülheimer Betrieben geplant.

Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie erreichen am morgigen Dienstag Mülheim. Die Mülheimer IG Metall hatte zu einem Demonstrationszug aufgerufen, der um 9.30 Uhr auf dem Stadthallen-Parkplatz startet.

Betriebsratsvorsitzende äußert sich

Im Vorfeld äußerte sich auch Pietro Bazzoli, Betriebsratsvorsitzender des Siemens-Standortes, der bei der Hauptkundgebung auf dem Berliner Platz ab 10 Uhr sprechen wird. Bazzoli ist Mitglied der Verhandlungskommission der nordrhein-westfälischen IG Metall. Mit Blick auf das aktuelle Angebot der Arbeitgebervertreter – zwei Prozent mehr Entgelt ab April für zwölf Monate und eine Einmalzahlung von 200 Euro – sagt Bazzoli: „Sechs Prozent mehr Geld ist angemessen angesichts steigender Margen und Dividenden. Die Beschäftigten brauchen ihren verdienten Anteil, um über die Runden zu kommen.“ Siemens plant bekanntlich, in der Kraftwerkssparte weltweit 6900 Stellen abzubauen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Über 700 Stellen sollen am Mülheimer ­Standort gestrichen werden.

Der Stadtrat hatte mit einer Resolution Ende des vergangenen Jahres einhellig seine Sorge angesichts des geplanten ­Stellenabbaus am hiesigen Siemens-Standort zum Ausdruck gebracht.