Mülheim. . Die Mitarbeiterversammlung für die Siemens-Beschäftigten der Standorte Mülheim, Duisburg und Essen brachte nichts Neues. Große Enttäuschung

Enttäuscht zogen hunderte Siemens-Beschäftigte der Standorte Mülheim, Duisburg und Essen am Mittag nach der Mitarbeiterversammlung in der Essener Grugahalle von dannen: Sie hatten vom Vorstand „Klarheit“ zum geplanten Stellenabbau gefordert, doch sie erfuhren nichts Neues.

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Für den Mülheimer Betriebsratsvorsitzenden Pietro Bazzoli war die gemeinsame Veranstaltung mit den Kollegen aus Duisburg und Essen dennoch nicht zwecklos: „Ich glaube schon , dass die Veranstaltung auf das Management gewirkt hat und es sich zwischen Weihnachten und Neujahr überlegen wird, wie es künftig auftritt.“ Die Belegschaft habe in der Grugahalle deutlich gemacht, „dass sie konfliktfähig ist“.

Meixner brachte keine neuen Informationen mit

Während der knapp zweistündigen Mitarbeitersammlung, die der Konzern zur Information der Belegschaft nutzen wollte, hatte der Chef der Kraftwerkssparte, Willi Meixner, Teilnehmern zufolge nur das referiert, was ohnehin schon an bekannt ist. Laut Siemens AG stehen in Mülheim 641 Stellen zur Disposition, laut Lesart des hiesigen Betriebsrates sind es tatsächlich 100 mehr.

Die Mitarbeiter, die sich nach der Veranstaltung überwiegend nur anonym äußern wollten, zeigten sich enttäuscht. „Die Investition in neue Produkte sieht man im Vorstand als Verlust, wenn für einen Euro Investition später nicht mindestens 5 Euro herausspringen“, sagte ein Beschäftigter aus dem Mülheimer Generatorenwerk. „Man behandelt uns wie Dreck.“