Mülheim. . Rauchmelder sind Pflicht, doch Wohnungsgesellschaften berichten von Mietern in Mülheim wehren sich gegen den Einbau aus verschiedenen Gründen.
- Wohnungsgesellschaften berichten von mehreren Fällen, wo sich Beweohner gegen die Geräte wehren.
- Die Gründe sind verschieden. Die meisten wolle einfach keine Fremde in ihre Wohnung für die Installation lassen.
- Die Feuerwehr rät dringend dazu, sich Rauchmelder installieren zu lassen. Wohnungsgesellschaften gehen rechtliche Schritte
Rauchmelder können Leben retten. Dennoch wehren sich einige Mieter gegen die Installation der Geräte. Seit Anfang des Jahres sind die Melder gesetzlich vorgeschrieben – allerdings berichten Mülheimer Wohnungsgesellschaften, dass sich einige Mieter weigern, diese installieren zu lassen. In einigen Fällen müssen die Wohnungsgesellschaften sich juristisch Zutritt verschaffen.
Aus verschiedensten Gründen verweigern die Mieter die Anbringung der Geräte. Meist wollen sie einfach keine Fremden in die Wohnung lassen, oder geben vor „den Rauchmelder einfach nicht zu wollen“, wie Christina Heine, Sprecherin der Service- Wohnungsvermietungs- und -baugesellschaft (SWB), berichtet. Die SWB vermietet rund 8500 Wohnungen in der Stadt. Die allermeisten sind mit Rauchmeldern ausgestattet. Zwei Jahre dauerte das. „Die eigentliche Installation wäre in etwa acht Wochen vonstatten gegangen. Doch die Terminfindung mit allen Mietern war schwierig“, sagt Heine.
Rechtliche Schritte eingeleitet
Bis Anfang 2017 waren zwar alle Termine abgearbeitet, 50 Haushalte haben allerdings bis heute keinen Rauchmelder. „Es ist aber gesetzlich vorgeschrieben und unsere Pflicht, die Rauchmelder zu installieren“, so Heine weiter. In fünf Fällen ging man daher bereits juristisch gegen die Mieter vor – und bekam Recht. „Wir haben in diesen fünf Fällen den Gang vor Gericht getestet und werden jetzt auch bei den anderen nachziehen“, erklärt Heine.
Die Mülheimer Wohnungsbau Baubetreuungs- und Verwaltungsgesellschaft (MWB) vermietet in Mülheim und Umgebung etwa 5000 Wohnungen und kennt die Problematik auch. Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre hat man die Wohnungen nach und nach mit Rauchmeldern ausgestattet.
Feuerwehr rät dringend zur Installation der Rauchmelder
Manche Mieter wollen die Geräte aber nicht bei sich anbringen lassen. „Es gibt leider einige, die sich gegen die Anbringung von Rauchmeldern wehren. Im Moment sind das fünfzehn Mietparteien“, weiß MWB-Sprecher Andreas Winkler. Er fügt aber hinzu: „Wir können das aus rechtlichen Gründen nicht akzeptieren, aber auch schlicht und einfach auch deswegen, weil es um die Sicherheit aller Menschen in unseren Wohnhäusern geht.“
Man versuche bereits seit längerer Zeit, die Mieter zu überzeugen und habe den Bewohnern eine Frist gesetzt. Zwar hat man juristische Schritte bisher versucht zu vermeiden, sehe sich aber nach Ablauf der Frist dazu gezwungen.
Die Feuerwehr rät dringend dazu, Rauchmelder zu installieren – oder dem Vermieter die Möglichkeit dazu zu geben. „Wenn nur eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus keine Rauchmelder hat, kann das sehr gefährlich werden“, sagt Caspar Lehrke, Einsatzleiter der Mülheimer Feuerwehr.