Mülheim. . Zum Start in den Sommer geben Lauf-Experten Tipps für Anfänger. Unsere Grafiken zeigen die beliebtesten Laufstrecken in Mülheim.
- Laufen ist der Volkssport Nummer eins – gerade in Mülheim gibt es abwechslungsreiche Strecken
- Einsteiger sollten auf richtiges Schuhwerk achten, ein fester Untergrund ist zunächst einfacher
- Beim Lauftreff in der Innenstadt finden Neulinge schnell Anschluss
Laufen ist der Volkssport Nummer eins in Deutschland. Denn er hat den großen Vorteil, dass man ihn überall und zu jeder Zeit ausüben kann. Zudem ist er verglichen mit anderen Sportarten kostengünstig, man benötigt nur entsprechende Schuhe und Kleidung. Auch in Mülheim gibt es eine große Läufergemeinde. Und das nicht ohne Grund. Denn in der Stadt an der Ruhr sind viele tolle Laufgebiete: Sei es im Witthausbusch, Uhlenhorst, Auberg, in den vielen kleineren Parks oder eben an der Ruhr entlang, überall lässt es sich nach Lust und Laune Joggen. Theoretisch kann man ohne Probleme bis nach Düsseldorf laufen, ohne an einer Straße entlang zu müssen.
Die optimale Laufstrecke ist dabei individuell unterschiedlich und hängt von den persönlichen „Läufer-Vorlieben“, aber auch von der Fitness ab. Der eine läuft lieber im ebenen Gelände, dem anderen sind Berge oder sogar Treppen wichtig. Eines sollte eine gute Laufstrecke aber in jedem Fall bieten: Abwechslung. Und zwar sowohl in Bezug auf die Streckenführung, als auch was die Aussicht für den Läufer angeht. Mülheim bietet genau diese Abwechslung: mit viel Natur und Wald – aber eben nicht nur.
Experten empfehlen: Phasenweise nur Gehen
Hat man erst einmal den inneren Schweinehund überwunden, gilt die Regel: „Einmal ist kein Mal.“ Was heißt, zwei bis drei Mal in der Woche sollte man schon die Laufschuhe anziehen, empfehlen Experten. Sie raten Laufanfängern im Rhythmus „Joggen – Gehen – Joggen – Gehen“ zu trainieren. Also laufen bis es nicht mehr geht und dann ein Stück gehen. Auf diese Weise kann man sich Mal für Mal steigern. Wer sich dennoch unsicher ist, sollte mit einem erfahrenen Läufer zusammenarbeiten. Denn anders als man vielleicht denken mag, ist Laufen ein durchaus geselliger und kommunikativer Sport. So macht ein gutes Lauftempo unter anderem aus, dass man sich dabei unterhalten kann.
Kostenlose Gruppe trifft sich in der Innenstadt
Gleichgesinnte Läufer treffen sich in so genannten Lauftreffs. In Mülheim gibt es beispielsweise den Lauftreff von Runnerspoint. Dieser findet jeden Mittwoch um 19 Uhr statt, Treffpunkt ist im Forum. „Bei Wind und Wetter“, wie Ladeninhaber und Initiator des Lauftreffs Marcus Kintzel versichert. Im Durchschnitt kommen etwa 20 Läufer. Natürlich ist die Teilnahme im Sommer und bei gutem Wetter größer als bei nasskaltem Temperaturen im Winter. In der Spitze bestand die Gruppe aus 50 Sportlern.
Die Teilnahme am Lauftreff ist kostenfrei und eine Anmeldung vorab nicht nötig. „Wir sind ein Jedermann-Lauftreff. Bei uns sind alle willkommen unabhängig vom jeweiligen läuferischen Können“, so Kintzel. Ein Neuankömmling sollte sich lediglich kurz vorstellen und erzählen, welche Lauferfahrungen und Erwartungen er hat. „Denn was wir nicht wissen, können wir natürlich auch nicht berücksichtigen.“
Die Strecken variieren je nach Wetter
Die Gruppe läuft immer in zwei oder drei Geschwindigkeiten. So kann jeder das Tempo laufen, in dem er sich wohl fühlt. „Bei uns geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um das Miteinander. Wir lassen auch niemanden zurück“. Der Lauftreff bietet die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen, Lauffreundschaften zu knüpfen und sich auch mal gegenseitig antreiben, wenn die eigene Motivation fehlt.
Etwa fünf bis acht Kilometer läuft der Treff gemeinsam. Die Laufstrecken variieren im Wochentakt. Marcus Kintzel legt sie oft mit seinem Team gemeinsam fest. „Wir machen das auch immer wetter- und lustabhängig.“ Es gibt aber drei bis vier Strecken, die die Truppe regelmäßig läuft, beispielsweise an der Ruhr entlang, weil es dort besonders schön ist. Wer einen Hund hat, darf sogar auch den vierbeinigen Freund mitbringen. „Wir haben mittlerweile schon zwei Laufhunde regelmäßig dabei“, sagt Kintzel schmunzelnd.
Fester Untergrund ist für Anfänger besser geeignet
Startpunkt ist immer die Schloßstraße in der Mülheimer Innenstadt. „Wir laufen natürlich viel auf Asphalt. Es ist aber gerade für Anfänger nicht unbedingt das Schlechteste, einen festen Untergrund unter den Füßen zu haben“, sagt der Laufspezialist. Die Anforderungen an den gesamten Bewegungsapparat sind auf der Straße sehr viel geringer als auf unebenen Wegen und im Gelände. Dennoch ist auch hier ein guter Laufschuh unerlässlich. Deshalb lädt er in regelmäßigen Abständen auch Laufschuhhersteller zum Lauftreff ein. Sie stellen den Läufern ihre Schuhe kostenfrei zum Probelaufen zur Verfügung. So kann jeder den für sich optimalen Schuh finden.
Beleuchtete Laufstrecke fehlt bislang
Was Mülheim leider bislang noch fehlt, ist eine auch in den Abendstunden durchgängig beleuchtete Laufstrecke, ähnlich wie an der Duisburger Regattabahn. Das bemängeln auch die aktiven Läufer des Lauftreffs. Es gibt aber wohl Bestrebungen dies in naher Zukunft umzusetzen. Einige Streckenverläufe seien schon in konkreter Überlegung. So könnte beispielsweise an der Ruhr eine Fünf-Kilometer-Strecke entstehen, weil es dort schon Teilstrecken mit Laternen gibt. Für ein solches Projekt macht sich natürlich auch Lauffreund Marcus Kintzel stark.