Mülheim. . Der Werdener Weg, der Klöttschen und der Sültenfuß sind die größten Mülheimer Straßenbauprojekte im Jahr 2016. Insgesamt sind 150 Straßen sanierungsbedürftig.

Mülheims Autofahrer und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs müssen sich auch im neuen Jahr auf zahlreiche Baustellen einstellen. Denn noch immer besteht eine Liste von 150 sanierungsbedürftigen Straßen. Bei der letzten Befahrung wurden 24 Prozent der Mülheimer Straßen als mangelhaft eingestuft. „Bei der neuesten Erhebung ist die Tendenz klar steigend“, sagt Andreas Pape, Abteilungsleiter Bau und Betrieb von Straßen im Amt für Verkehrswesen und Tiefbau.

Für das Jahr 2016 sollen 2,3 Millionen Euro für Straßenbaumaßnahmen zur Verfügung stehen. Ratsbeschlüsse zum Haushaltsentwurf sind für die Umsetzung allerdings noch erforderlich. Wir listen die größten Baustellen in diesem Jahr hier einmal auf.

1 Werdener Weg. Zwischen Südstraße und Oberer Saarlandstraße wird der Werdener Weg komplett erneuert. Dies betrifft den Gleisbau, die Fahrbahndecke, Parkstreifen und Radwege. „Es wird in dieser Zeit zu einer erheblichen Verkehrseinschränkung kommen“, warnt Andreas Pape vor. Dies gilt nicht nur für Auto-, sondern auch für Bahnfahrer, schließlich kann die Linie 112 dann nur noch bis zur Südstraße fahren. Die Maßnahme soll Mitte des Jahres beginnen und insgesamt ein Jahr lang dauern.

2 Klöttschen. Die Knotenpunkte Eppinghofer Straße/Bruchstraße sowie Heißener Straße werden zu Kreisverkehren umgebaut. „Weil damit auch die Verkehrssicherheit verbessert werden soll, zählt diese Maßnahme zu denen mit der höchsten Priorität“, sagt Pape.

3 Sültenfuß. Der zentrale Platz in Styrum soll in 2016 „aufgehübscht“ werden. Ein neuer Belag aus Pflastersteinen soll einen Marktcharakter erschaffen und dadurch eine höhere Aufenthaltsqualität bieten. Aktuell laufen noch Gespräche mit der Mülheimer Verkehrsgesellschaft, die am Sültenfuß in diesem Zuge Gleise erneuern möchte. Passender Zeitpunkt dafür sind aufgrund der fehlenden Schülermassen die Sommerferien.

4 Hauskampstraße. Hier liegen noch die Bahnschienen unter einem alten Kopfsteinpflaster, obwohl mittlerweile nur noch der Bus 128 nach Styrum fährt. Schienen und Kopfsteinpflaster werden durch einen lärmreduzierten Asphalt ersetzt. Dieser Schritt ist laut Pape auch im Hinblick auf den Umbau der Thyssenbrücke wichtig. Dieser soll 2017 starten, in diesem Jahr werden vorbereitende Arbeiten durchgeführt. „Bei vermehrtem Verkehr wegen einer Umleitung über die Hauskamp­straße sollte das Kopfsteinpflaster nicht mehr zum Problem werden.

5 Blumendeller Straße. Die Straße in der Nähe des Rhein-Ruhr-Zentrums ist in einem desolaten Zustand und muss erneuert werden. Zuvor müssen allerdings noch Bohrungen wegen eventueller Bergbauschäden durchgeführt und eventuell Hohlräume verfüllt werden. Im späten Frühjahr oder im Sommer soll es losgehen.

6 Schürenkamp. Die Maßnahme in Winkhausen war eigentlich schon für 2014 vorgesehen. Nun soll die Anliegerstraße schon zum Jahresbeginn in Angriff genommen werden.

7 Wallfriedsweg. Die Seitenstraße der Großenbaumer Straße ist ebenfalls absolut desolat. Fahrbahn, Gehwege und Parkstreifen werden erneuert.

8 Nansenweg. Der Abschnitt zwischen Kleist- und Filch­nerstraße in Heißen stand eigentlich schon auf dem Programm für 2015, kann nach Bergbauerkundungen aber erst in diesem Jahr durchgeführt werden.

9 Paul-Kosmalla-Straße. Noch einmal Heißen: Zwischen der Essener Straße (B1) und der Rudolf-Harbig-Straße werden Fahrbahn und Gehwege, eventuell auch die Parkboxen ausgebessert.

10 Radweg Rheinische Bahn. Das Teilstück zwischen der Essener Stadtgrenze und dem Hauptbahnhof wurde im November 2015 eingeweiht, nun ist der „Abschnitt 3a“ zwischen Bahnhof und Ruhrstraße dran. Spätestens im Sommer sollen Radler hier fahren können – „vielleicht sogar schon früher“, sagt Pape.