München/Mülheim. . Der Stellenabbau in der kriselnden Stromerzeugungssparte von Siemens fällt glimpflicher aus als geplant. Davon soll auch das Werk Mülheim profitieren. Konkrete Zahlen wurden zunächst nicht bekannt.
Der Siemens-Konzern baut in seiner Stromerzeugungssparte deutlich weniger Arbeitsplätze ab als noch im Frühjahr geplant. Über die Zahl der zu streichenden Stellen, auf die sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einem Interessenausgleich geeinigt haben, gibt es aber unterschiedliche Angaben. Ein Siemens-Sprecher sagte dieser Redaktion, dass 1100 statt 1700 Arbeitsplätze wegfallen sollen. In einer Erklärung des Gesamtbetriebsrats ist indes nur von 756 Jobs, die zur Disposition stehen, die Rede.
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Der Siemens-Sprecher bestätigte, dass der Interessenausgleich positive Auswirkungen auf das Werk Mülheim habe. Einzelheiten nannte er nicht. Die Pläne des Konzerns vom Mai sahen vor, in Mülheim 952 der 4800 Arbeitsplätze abzubauen oder zu verlagern. In der Zahl enthalten war auch die Fertigung von Generatoren, die in die USA verlegt werden sollte. Zuletzt wurde darüber verhandelt, dass diese Produktion an der Ruhr verbleiben könnte.
Finanzielle Einbußen für Beschäftigte
„Wir konnten erreichen, dass die Abbauzahlen auf 756 Stellen reduziert wurden und der zeitliche Rahmen von personellen Maßnahmen verschoben wurde“, erklärte die Siemens-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Birgit Steinborn. Die Mitarbeiter müssen aber auch Kröten schlucken. So sollen übertarifliche Zulagen abgeschmolzen werden, um das Sparziel in der Sparte „Power and Gas“, die unter der Energiewende leidet, zu erreichen.
Ob sich an der Gesamtzahl der 2200 deutschen Arbeitsplätze, die im Gesamtkonzern wegfallen sollen, etwas ändert, gilt trotz der nun erzielten Einigung als offen. Denn noch stehen weitere Gespräche über die Integration des von Siemens übernommenen US-Kompressorenherstellers Dresser-Rand aus. Diese könnte Auswirkungen auf den Standort Duisburg haben.