Mülheim. . Dampfturbinen und Generatoren werden von der Ruhr ins Land am Nil geliefert. Doch den Stellenabbau kann auch dieser Auftrag nicht verhindern.

Siemens hat Aufträge im Wert von acht Milliarden Euro mit Ägypten unterschrieben. Davon wird auch das Werk in Mülheim profitieren. Von der Ruhr werden Dampfturbinen und Generatoren ins Land am Nil geliefert.

Hoch effektive Gaskraftwerke und Windkraftanlagen sollen die Energieerzeugung in Ägypten um mehr als 50 Prozent steigern und dadurch die schnelle wirtschaftliche Entwicklung des Landes unterstützen sowie den Strombedarf der rasch wachsenden Bevölkerung decken.

Auftrag ändert nichts am geplanten Stellenabbau

Für Ägypten werden unter anderem drei schlüsselfertige erdgasbefeuerte Gas- und Dampf-Kraftwerke mit einer Kapazität von je 4,8 Gigawatt und einer Gesamtkapazität von 14,4 Gigawatt gebaut. Jedes dieser drei Kraftwerke wird mit acht Siemens H-Klasse-Gasturbinen ausgestattet. Aus Mülheim werden für die drei Kraftwerke zwölf Dampfturbinen und 20 von insgesamt 24 Generatoren geliefert. Das teilte das Unternehmen mit.

Die Kraftwerke sollen noch vor dem Sommer 2017 stufenweise ans Netz gehen. Es werden die größten Kraftwerke der Welt sein.

„Der Großauftrag“, sagt Unternehmenssprecher Georg Lohmann, „hilft in Mülheim kurz- und mittelfristig bei der Auslastung.“ Er ändere aber nichts am geplanten Stellenabbau in Mülheim im Umfang von 950 Arbeitsplätzen. „Diese strukturellen Anpassungen bleiben weiterhin notwendig, um am Markt wettbewerbsfähig zu sein.“