Mülheim. . Die Katholische Ladenkirche in Mülheim hat mit ihren ehrenamtlichen Mitstreitern ihren zehnten Geburtstag gefeiert. Seit 2004 kamen rund 6000 Besucher in die Einrichtung am Kohlenkamp, mit der die Kirche mehr Nähe zu den Menschen sucht.

Die katholische Ladenkirche besteht seit zehn Jahren. Ein willkommener Grund der Kirchenvertreter, diese intensive Zeit des Ehrenamts am Samstagvormittag in der Begegnungsstätte St. Mariae Geburt zu feiern und den rund 50 ehrenamtlichen Frauen und Männern zu danken. Diese kümmern sich um den Betrieb, darum, dass das Ladenlokal am Kohlenkamp 30 von montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr für Menschen offen steht, um eine Kleinigkeit zu kaufen, zu reden, sich zu besinnen, zur Ruhe zu kommen oder einen Rat zu erbitten.

Um die Organisation der Veranstaltungen kümmern sie sich, die Beratungstermine, den Kuchen . . . Das funktioniert: Gut 6000 Menschen haben das niedrigschwellige Angebot bis heute wahrgenommen, ein Mensch habe über das Gespräch in der Ladenkirche gar zur Kirche zurückgefunden, so Stadtdechant Michael Janßen. Die Einrichtung sei „etwas ganz Wertvolles“, sagt er – und wünscht sich für die Zukunft eine ökumenische Ladenkirche.

Die Ehrenamtler

„Die Initiative ist, mit Unterstützung der Vereine und Verbände, von den Laien ausgegangen“, blickt der damalige Vorsitzende des Katholikenrates, Wolfgang Feldmann, zurück. „Geht nicht, gibt’s nicht“, sei das Motto.

Zwei Mal im Monat vier Stunden Dienst, das ist die zeitliche Vorgabe für die Ehrenamtler. Viele von ihnen sind seit der ersten Stunde dabei, wie Elke Timmer, die für die Einkäufe zuständig ist. „Zuerst wollten wir nur Gespräche anbieten, dann kamen die ersten Nachfragen: Habt ihr auch Karten? oder Kann ich bei euch einen Rosenkranz kaufen?“. So sei das Angebot erweitert worden. Ihr Antrieb sei es, viele unterschiedliche Menschen kennen zu lernen und ein offenes Ohr zu haben. Johannes Valkyser hält das große Team der engagierten Christen zusammen, stellt Dienstpläne zusammen, verschickt Info-Briefe. Ohne die zahlreichen Helfer sei das alles nicht möglich, betont er, und verweist auf die regelmäßigen Beratungsangebote der Ladenkirche.