Mülheim/Essen. Mindestens 13 Mal haben die Tatverdächtigen vermutlich an Geldautomaten unter anderem in Mülheim und Essen zugeschlagen, bevor die Polizei die jugendlichen Tatverdächtigen festnehmen konnte. Mit einer Zeitung über dem Display der Bankautomaten hatten die 14- und 19-Jährigen ihre Opfer abgelenkt.
Nach mindestens 13 Raubdelikten und Trickdiebstählen an Geldautomaten in Mülheim und Umgebung nahm die Polizei in der vergangenen Woche zwei 14 und 19 Jahre alte Tatverdächtige fest. So betraten die jungen Männer im Oktober in der Wallstraße einzeln oder zu zweit Vorräume von Geldinstituten, während Kunden die Auszahlungsautomaten bedienten. Sobald die PIN eingegeben worden war, lenkten die Täter die Kunden ab, etwa mit einer über das Display gelegten Zeitung. Dann tippten sie auf die Auszahlungstaste und entnahmen geschickt das Geld.
Vier Mal in Mülheim erfolgreich
Mindestens sieben Mal waren die Täter mit ihrer Masche in Essen und mindestens vier Mal in Mülheim erfolgreich, so die Polizei. Auch in den umliegenden Städten waren die beiden aktiv. Zeugenaussagen und Kamerabilder führten die Ermittler der Ermittlungsgruppe Jugend auf die Spur. Die Fahnder sind sicher, dass dem Duo noch weitere Taten in NRW nachgewiesen werden können. Der 19-Jährige wurde in der vergangenen Woche in Bochum festgenommen. Zeugen hatten ihn bei der Straftat festhalten können. Wie seinen durch Zivilpolizisten in Düsseldorf festgenommenen Komplizen (14) schickte ihn ein Richter in Untersuchungshaft. Der Jüngere war wegen ähnlicher Taten bereits als Kind mehrfach aufgefallen. (we)