Mülheim. . Die Max-Halbach-Straße am Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum bleibt vorerst gefährliches Pflaster. Fußgänger leben dort weiterhin gefährlich, wenn sie keine markierten Überwege benutzen. Im Jahr 2017 kommt vielleicht eine Lösung.
Die Max-Halbach-Straße ist ein gefährliches Pflaster für Fußgänger. Auf ihrem Weg von und zur Autobahn oder zum Rhein-Ruhr-Zentrum sind Autofahrer dort schon mal schneller als erlaubt unterwegs. Darum wünscht die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung 1 in Höhe der Amselstraße einen Zebrastreifen oder gar eine Mittelinsel. Aber genau in dieser Kurve ist es schwierig, eine so genannte Querungshilfe anzulegen, hörten die Ortspolitiker bei ihrer vergangenen Sitzung.
„Im genannten Abschnitt der Max-Halbach-Straße befinden sich drei Bushaltestellen, die viele Kinder und Jugendliche benutzen oder die, die die Sportanlage des TSV Heimaterde besuchen“, begründet Peter Pickert. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bezirk 1 fügt hinzu: „Weiterhin steigen dort viele ältere Menschen ein und aus, die erfahrungsgemäß in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.“
Beampelter Fußgängerüberweg in der Nähe wird nicht genutzt
Das Überqueren der Max-Halbach-Straße sei heute an dieser Stelle aufgrund des starken Autoverkehrs mit einem erhöhten Risiko verbunden. „Zwar befindet sich in der Nähe ein beampelter Fußgängerüberweg, jedoch spricht die Lebenswirklichkeit gegen die Annahme, dass dieser von den genannten Personen genutzt wird, wenn sie die Bushaltestelle auf der jeweils gegenüberliegenden Straßenseite erreichen wollen“, beschreibt Peter Pickert die Beobachtungen seiner Fraktionsmitglieder.
Vielleicht Lösung mit neuen Buscaps
Nahe der Bushaltestelle befindet sich eine Kreuzung mit Überwegen, gesichert mit Ampeln. Aber bis dorthin laufen die Leute nicht, um danach wieder einige Meter zu den Busstopps zurückzugehen.
Ob die Buscaps, die in einigen Jahren gebaut werden, so platziert werden können, dass sie mit einer Querungshilfe auf schmaleren Fahrbahnen verbunden werden können, ist noch nicht geklärt. Wenn das Projekt ansteht, werden die politischen Gremien informiert und darüber abzustimmen haben.
Im Tiefbauamt widerspricht niemand diesen Beschreibungen. Aber eine Prüfung vor Ort hat ergeben: „Wenn wir dort beispielsweise eine Mittelinsel einbauen, dann brauchen wir mehr Platz. Und nahe der Einmündung Amselstraße geht das auch nicht, weil sonst die Busse dort nicht mehr abbiegen können“, erläutert Andreas Pape gegenüber dieser Zeitung.
Für sofortige Lösung müssten drei Bäume gefällt werden
„Wollten wir die Mittelinsel einige Meter weiter in der geraden Strecke einbauen, müssten wir den Straßenbereich zu einer Seite vergrößern. Dafür müssten dann mindestens drei Bäume fallen“, hörten die Mitglieder in der Bezirksvertretung 1. Aber gesunde Bäume umlegen, die der Sturm „Ela“ verschont hat, kommt zurzeit bei den Mülheimer überhaupt nicht gut an, sind sich Politiker und Straßenbauer einig.
Daher gilt folgender Kompromiss: Die Bushaltestellen an der Max-Halbach-Straße müssen in absehbarer Zeit ebenfalls erhöht werden, um Senioren und Müttern mit Kinderwagen das Einsteigen in die Busse zu erleichtern. Dafür soll es spätestens in 2016 oder 2017 das notwendige Geld vom Kämmerer geben. „Wenn wir die neuen Buscaps bauen, können wir auch eine Querungshilfe mit einplanen“, heißt es dazu aus dem Tiefbauamt. Bis dahin überquert jeder Fußgänger die Max-Halbach-Straße in der Biegung auf eigene Gefahr.