Mülheim. . Auf einer Baustelle am Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum hat es am Donnerstagmittag mehrere Verpuffungen gegeben. Ein Arbeiter erlitt dabei Hautverletzungen im Gesicht und wird im Krankenhaus behandelt. Nachdem die Straßen um den Unglücksort und die A40-Abfahrt gesperrt waren, läuft der Verkehr nun wieder.

Gegen 12 Uhr wurden der Feuerwehr am Donnerstagmittag Verpuffungen in der Nähe des Rhein-Ruhr-Zentrums (RRZ) in Mülheim gemeldet. Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften machten sich Polizei und Feuerwehr auf den Weg zu dem beliebten Einkaufszentrum. In direkter Nachbarschaft, im Fußgängertunnel am U-Bahnhof des RRZ, hatte es bei Bauarbeiten eine heftige chemische Reaktion gegeben, bei der ein Arbeiter schwer verletzt wurde.

Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, sperrten Feuerwehr und Polizei den Bereich um das Rhein-Ruhr-Zentrum zunächst weiträumig ab. Das Einkaufszentrum selbst musste während des Einsatzes aber nicht geräumt werden. Das Einsatzgeschehen spielte sich im hinteren Bereich des RRZ am Stinnes-Haus ab. Auch der U-Bahn-Verkehr am RRZ wurde eingestellt.

Polizei und Amt für Arbeitsschutz ermitteln Unglücksursache

Was war geschehen: Bei vorbereitenden Arbeiten für den Bau eines Aufzugsschachtes kam es unerwartet und aus noch unbekannten Gründen zu einer heftigen chemischen Reaktion mit mehreren Verpuffungen, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels. Die genauen Hintergründe, ob es sich um einen Arbeitsunfall oder unsachgemäßen Gebrauch handelt, versuchen jetzt Kripo und Amt für Arbeitsschutz zu beleuchten.

Laut der für die Bauarbeiten zuständigen Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) war wohl so genannter "Sprengbeton" Ursache für die Reaktion. Dabei erlitt ein Arbeiter, der direkt an der Unglücksstelle stand, Hautverletzungen im Gesicht. "Dem Mann sind wohl auch Teile des Materials ins Gesicht geflogen", so Wiebels. Der Arbeiter wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Nachdem die Feuerwehr den Schwerverletzten gerettet und den Unglücksort abgesichert hatte, brachte ein Rettungswagen den Arbeiter zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Verpuffung am Rhein-Ruhr-Zentrum

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Die MVG baut derzeit an der U-Bahn-Haltestelle Humboldtring am Rhein-Ruhr-Zentrum einen behindertengerechten Aufzug ein, wie deren Sprecher Olaf Frei bestätigte. Die U18 wurde aufgrund des laufenden Feuerwehreinsatzes zunächst getrennt. Sie verkehrte für gut eine Stunde nur zwischen den Haltestellen Heißen und Mülheim-Hauptbahnhof sowie zwischen den Haltepunkten Wickenburg und Berliner Platz. Die Haltestellen Eichbaum, Rosendeller Straße und Rhein-Ruhr-Zentrum waren abgeschnitten. Auch mehrere Buslinien waren betroffen.

Haltestelle RRZ wird aus Sicherheitsgründen weiter nicht bedient

"Passieren kann auf der Baustelle zwar nichts mehr, aber da der chemische Reaktionsprozess rund zwölf Stunden andauert, fährt die U18 die Haltestelle RRZ wahrscheinlich bis zum Betriebsschluss am Donnerstag weiterhin nicht an", so Stadtsprecher Wiebels weiter.

Auch der Verkehr auf der Autobahn 40 in Richtung Essen war durch den Einsatz zunächst beeinträchtigt. Damit die Feuerwehr, die mit zwei Löschzügen und etlichen Sonderfahrzeugen im Einsatz war, Bewegungsfläche hat, wurde die Ausfahrt Rhein-Ruhr-Zentrum gesperrt. Diese Sperren wurden aber am frühen Nachmittag wieder aufgehoben - das RRZ ist mit dem Auto also wieder uneingeschränkt erreichbar.