Mülheim. . Noch immer ist unklar, wie es weitergeht mit dem Flughafen Essen/Mülheim. Die Politik berät in dieser Woche, wie der Ausstieg gelingen könnte. Möglicherweise kann ein weiteres Gutachten dabei helfen. Das soll aufzeigen, wie die Stadt den Vertrag mit dem Aero-Club vorzeitig beenden kann.

Wann soll der Flughafen Essen/Mülheim endgültig seine Tore schließen? Am kommenden Donnerstag findet dazu im Rathaus eine vorentscheidende Sitzung statt. Die Stadt schlägt dem Hauptausschuss des Rates vor, ein weiteres Gutachten einzuholen. Das soll aufzeigen, wie die Stadt den Erbbaurechtsvertrag mit dem Aero-Club – auch unter Berücksichtigung von Schadenersatzansprüchen – vorzeitig zum 31.Dezember 2024 beenden kann. Auch über eine einvernehmliche Beendigung des Vertrages zu dem Zeitpunkt möchte die Stadt verhandeln.

Wie berichtet hat die Stadt Mülheim mit dem Aero-Club einen Vertrag für die Nutzung des Geländes bis 2034 abgeschlossen, mit dem Luftfahrtunternehmen WDL bis 2024. Beschlossen haben die Räte in beiden Städten dagegen einen zügigen Ausstieg aus dem Luftverkehr. Wegen der Verträge mit WDL und dem Aero-Club hält das die Stadt Mülheim nicht für möglich. Doch 2024 ist den Flughafengegnern viel zu spät. Zugleich möchte Mülheim mit der Nachbarstadt über die Entwicklung von Wohn-, Gewerbe- und Grünflächen auf dem Flughafengelände ab 2024 reden und erforderliche Verfahrensschritte erarbeiten.

Eine Insolvenz der Flughafengesellschaft, die mit dem Ausstieg des Landes zum 1. Januar droht, will die Stadt Mülheim verhindern und appelliert an die Politik, weiterhin den jährlichen Verlustausgleich in Höhe von 200 000 Euro für den Flughafen zahlen zu können.