Herne. Piraten/AL in Herne machen einen Vorstoß für freien Internet-Zugang: Die Ratsfraktion stellt einen Prüfauftrag an die Verwaltung. Das Ziel ihrer Aktion ist kostenloses Wlan in den Zentren von Herne und Wanne-Eickel. Das Ganze, sagen die Initiatoren, sei sogar preisgünstig zu haben.

Die Ratsfraktion Piraten/AL will ihre Forderung nach einem kostenfreien Zugang zum Internet in den Zentren von Herne und Wanne-Eickel vorantreiben. Die Verwaltung, so schlägt die Ratsgemeinschaft vor, soll prüfen, welche Bereiche für freies Wlan geeignet sind. Der Rat soll in seiner Sitzung im kommenden Monat den Weg frei machen für den Vorstoß.

Das Internet sei ein Medium, das nicht mehr wegzudenken sei, begründet Fraktionschef Andreas Prennig, es sei fest in der Gesellschaft verankert, mehr noch: ein Grundrecht. Deshalb sollten die Bürger, die in den Zentren unterwegs sind, auch kostenfreien Zugang dazu haben. In unserer heutigen Informationsgesellschaft, fügt er an, bedeute der ständige Zugang zu einem „digitalen Glas Wasser“ ein Stück Lebensqualität. Diese steigere nicht zuletzt auch die Attraktivität der Stadt, nicht nur, aber auch für junge Leute.

"Es geht auch mit wenig Geld"

Gebe es kostenfreies Wlan in den Zentren, wäre das außerdem für Gewebetreibende auch außerhalb ihrer Betriebe ein „wichtiger wirtschaftlicher Standortfaktor“, so der Fraktionsvorsitzende weiter. „Der technische und finanzielle Aufwand fällt nach Ansicht von Geschäftsführer Ingo Heidinger „kaum noch ins Gewicht“. Im Raum stünden verschiedene Modelle, die es von der Verwaltung zu prüfen gebe, ergänzt Prennig. Fakt sei: „Es geht auch mit wenig Geld.“ Deshalb setzen Piraten und Alternative Liste (AL) auf eine „schnelle Realisierung“.

Folgende Punkte sind der Fraktion wichtig: Die Nutzung müsse kostenfrei sein, das Wlan in Wanne-Mitte und Herne-Mitte aus dem Masterplan Einzelhandel flächendeckend zur Verfügung stehen, der Datenschutz auf hohem Niveau gewährleistet sein und die so genannte Störerhaftung sowohl für die Betreiber als auch die Stadt Herne rechtssicher ausgeschlossen werden können.