Herne. . Grund zur Freude im Herner Rathaus - die Gemeinschaftsanleihe unter Beteiligung der Stadt war ein Erfolg. Diese Bilanz zieht nach einem halben Jahr die Verwaltung. Christian Dudda, Chef der Finanzsteuerung im Rathaus, kann sich eine erneute Platzierung “grundsätzlich vorstellen“.
Ein halbes Jahr nach der Ausgabe der ersten kommunalen Gemeinschaftsanleihe zieht die Stadt Herne eine positive Bilanz. Die Verwaltung kann sich eine Neuauflage „grundsätzlich vorstellen“, sagt Christian Dudda, Leiter des städtischen Fachbereichs Finanzsteuerung, zur WAZ.
Zum Hintergrund: Sechs Städte – neben Herne auch Dortmund, Essen, Remscheid, Wuppertal und Solingen – haben im Februar die in Deutschland bislang größte kommunale Gemeinschaftsanleihe am Kapitalmarkt platziert; sie brachte den Kommunen insgesamt 400 Millionen Euro und wurde vorwiegend bei Banken, Sparkassen und Versicherungen platziert. Die Aufteilung der Gelder erfolgte dabei nach einem festgelegten Schlüssel. Herne erhielt etwa 32 Millionen Euro, also acht Prozent. Die festverzinsliche Anleihe hat eine Laufzeit von vier Jahren, der Zinssatz beträgt 1,125 Prozent. Das Geld soll vor allem der Umschuldung dienen, alte Kredite sollen also abgelöst werden.
Interessant ab 100 Millionen Euro
Der Chef der Finanzsteuerung im Rathaus nennt die Kommunalanleihe „einen Erfolg“. So sei es gelungen, vertraglich einen festen Zinssatz über die vier Jahre zu vereinbaren, vergleichbar mit den anderen Kreditkonditionen. Auf diese Weise habe Herne die Investorenbasis verbreitern und sich unabhängiger von Kassenkrediten machen können.
Eine Neuauflage der Gemeinschaftsanleihe hänge auch davon ab, ob wieder mehrere Städte gemeinsam ein solches Paket schnüren könnten, sagt Dudda. Interessant seien Kommunalanleihen erst in einer Größenordnung ab 100 Millionen Euro: „Da braucht es in der kommunalen Familie Städte mit gleicher Interessenslage und Strategie.“ Zurzeit , sagt er, sei keine Anleihe in Vorbereitung.