Herne. . Die Stadt meldete am Donnerstag Vollzug: Gemeinsam mit fünf anderen Kommunen hat Herne die in Deutschland bislang größte Gemeinschaftsanleihe am Kapitalmarkt platziert. 32 Millionen Euro erhält die Stadt aus diesem Deal.
Die Stadt meldet Vollzug: Gemeinsam mit den Kommunen Dortmund, Essen, Remscheid, Wuppertal und Solingen hat Herne die bislang größte kommunale Gemeinschaftsanleihe am Kapitalmarkt platziert. Volumen: 400 Millionen Euro. „Damit sind wir sehr zufrieden“, sagt Kämmerer Hans Werner Klee zur WAZ. Die sechs Städte hätten sich im Vorfeld auf ein Volumen von 250 bis 500 Mio Euro verständigt.
Die Anleihe wurde vorwiegend bei Banken, Sparkassen und Versicherungen platziert. Die Börsennotierung sei in Düsseldorf am regulierten Markt erfolgt, teilt die Stadt mit. Die Anleihe sei von einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank, Helaba (Landesbank Hessen Thüringen) und HSBC (Hongkong & Shanghai Banking Corporation Holdings) arrangiert worden.
Die Aufteilung der Gelder erfolgt nach einem festgelegten Schlüssel. Herne erhält demnach 32 Millionen Euro (acht Prozent). Die festverzinsliche Anleihe hat eine Laufzeit von vier Jahren, der Zinssatz beträgt 1,125 Prozent Euro. Auch damit könne man gut leben, so Hans Werner Klee. Solingen erhält 6 Prozent aus der Anleihe, Remscheid 18 Prozent, Wuppertal und Dortmund jeweils 20 Prozent sowie Essen 28 Prozent.
Wie berichtet, soll das Geld vor allem der Umschuldung dienen. Außerdem will die Stadt die Investorenbasis verbreitern und sich unabhängiger von Kassenkrediten machen, so heißt es.
Der Kämmerer betont, dass die Haushaltskommission des Rates und zuletzt auch der Hauptausschuss von der Verwaltung über die Gemeinschaftsanleihe informiert worden seien. Ein Ratsbeschluss sei nicht nötig gewesen, weil die Kreditaufnahme laufendes Geschäft der Verwaltung sei und diese Anleihe kein größeres Risiko darstelle.