Herne/Bochum. . Seit Dienstag stehen zwei Kioskbetreiber aus Herne vor dem Bochumer Gericht. Sie sollen 2003 Einbrechern Tipps für ihren Beute-Coup gegeben haben. Anfang Oktober des gleichen Jahres wurde dabei eine 90-jährige Rentnerin getötet. Mit dem Mord werden aber sie nicht direkt in Verbindung gebracht.
Anfang Oktober 2003 töteten Einbrecher eine 90-jährige Rentnerin in deren Wohnung an der Altenhöfener Straße in Herne. Den Tipp für den Beute-Coup sollen damals zwei Kiosk-Betreiber aus der Nachbarschaft des Opfers gegeben haben. Seit Dienstag stehen die beiden Brüder in Bochum vor Gericht. Es geht um Anstiftung zum Diebstahl. Mit dem brutalen Tod der alten Dame werden sie nicht direkt in Verbindung gebracht.
Die Weitergabe von zwei „heißen Tipps“ wirft die Staatsanwaltschaft den Angeklagten (30 und 38) vor. Der erste soll zu einem Einbruch in der Siepenstraße geführt haben. Doch dort fanden die Täter offenbar nicht die erhoffte große Beute. Der zweite Tipp führte das Einbrecher-Trio dann in die Altenhöfener Straße. Die Bewohnerin sollte angeblich verreist sein und viel Geld in ihrer Wohnung aufbewahren. Doch auch diesmal waren die Infos falsch. Die Einbrecher stießen in der Wohnung auf die 90-Jährige. Diese fand schließlich den Tod. Die beiden Einbrecher sind schon in einem früheren Prozess zu langen Haftstrafen verurteilt worden.
Mutmaßliche Tippgeber wollen schweigen
Die mutmaßlichen Tippgeber wollen in ihrer Verhandlung schweigen. Dafür redete am Dienstag einer der Einbrecher: Er belastete die beiden Brüder. Das Verfahren wird fortgesetzt.