Herne/Bochum. . Eine Randale nach einem Spiel des VfL Bochum gegen St. Pauli hat zwei Männer aus Herne (28, 30) vors Schöffengericht gebracht. Sie sollen im August 2013 einen 42-jährigen Bochumer niedergeschlagen und getreten haben. Nach vielen Zeugenaussagen wurde das Verfahren eingestellt.
Eine Randale nach einem Spiel des VfL Bochum gegen St. Pauli hat zwei Männer aus Herne (28, 30) vors Schöffengericht gebracht. Sie sollen im August 2013 einen 42-jährigen Bochumer niedergeschlagen und getreten haben. Er habe, sagte dieser dem Gericht, „tierisch auf die Fresse gekriegt“. Die Angreifer hätten ohne jeden Anlass zugeschlagen. „Mir tat der ganze Körper weh: Rücken, Muskulatur - alles.“
Die Attacke passierte um 23.35 Uhr. Die VfL-Anhänger zogen Richtung Bochumer Hauptbahnhof. Der 42-Jährige war mit Verwandten und Bekannten unterwegs und hatte Alkohol getrunken, wenn auch nicht im Übermaß. Vor ihnen befand sich eine andere Gruppe aus dem Bochumer Fußball-Umfeld, mit der es dann kräftig Ärger gab. „Wir haben gesungen. Die haben sich dann umgedreht und sind auf uns drauf. Da habe ich eine gekriegt und war bewusstlos. Irgendwie habe ich es geschafft, hoch zu kommen“, sagte das Opfer.
Angeklagte bestreiten Gewaltakt
Die Angeklagten (vorbestraft) bestritten, zugeschlagen zu haben. Der 28-Jährige will zur Tatzeit längst wieder weg aus Bochum gewesen sein, der 30-Jährige will nur schlichtend und schubsend eingegriffen haben. In Wahrheit habe die Gruppe um den 42-Jährigen die Attacke begonnen.
Das Gericht hörte viele Zeugen. Aber niemand konnte eindeutige Klarheit erzeugen. Es war zu viel Alkohol im Spiel - und zu viele Erinnerungsschwäche jetzt im Prozess. Das Gericht stellte das Verfahren am Ende ohne Auflagen ein. Zwar hatte das Opfer einen der Angeklagten stark belastet, aber das schien den Richtern nicht sicher genug.