Herne. . Die Stadt Herne plant die Einrichtung weiterer Auffangklassen für Kinder, die ohne Deutschkenntnisse in die Emschertstadt kommen. Obwohl das Angebot erst kürzlich erweitert wurde, reiche es wegen der zunehmenden Zuzüge nicht mehr aus, so Rainer Ruth von der Unteren Schulaufsicht.
Auf Antrag der Grünen ließ sich der Schulausschuss am Mittwoch umfassend über die „Auffangklassen“ unterrichten, die in verschiedenen Schulen für Kinder eingerichtet sind, die aus anderen Staaten nach Herne kommen und noch kein Deutsch sprechen. In den vergangenen Monaten ist die Zahl dieser Kinder stark gestiegen. Deshalb reiche das derzeitige Angebot, so Rainer Ruth von der Unteren Schulaufsicht, nicht mehr aus - obwohl es erst kürzlich erweitert worden ist.
Zurzeit werden Kinder im Grundschulalter, die kein Deutsch sprechen, an der Freiherr-vom-Stein-Schule (Eickel), der Vellwigschule (Sodingen) und der Horstschule (Holsterhausen) unterrichtet. „Dort sind die Kinder meistens in Regelklassen integriert, bekommen aber zusätzlichen Deutschunterricht“, so Rainer Ruth. Für Schüler der Sekundarstufe I gibt es an der Hans-Tilkowski-Schule zurzeit zwei, demnächst drei spezielle Auffangklassen, die Gesamtschule Wanne-Eickel hat gerade eine neu eingerichtet; Schüler, die schon halbwegs Deutsch verstehen, können in manchen Fächern auch die entsprechende Regelklasse besuchen.
Planung gestaltet sich schwierig
Stadt und Schulaufsicht, so Ruth, planten nun zusätzliche Auffangklassen an drei weiteren Grundschulen und an zwei bis drei Schulen im Sekundarbereich I. Gespräche mit Schulen liefen bereits. Vor allem in Sodingen, wo in den vergangenen Monaten relativ viele Kinder zugezogen seien, bestehe Bedarf für Auffangklassen. Mit der Vellwigschule gebe es zwar eine Grundschule, die diese Aufgabe übernehme, aber eine weiterführende Schule sei bislang nicht im Boot.
Erschwert werde jede Planung jedoch dadurch, dass nicht zu kalkulieren sei, wann wie viele Kinder in welchem Alter und mit welchen Vorkenntnissen nach Herne kommen. Erfahrungsgemäß steige die Zahl der Zuzüge jedoch zu Jahresbeginn und nach den Sommerferien.