Herne. . Einstimmig sprach sich der Schulausschuss für eine Umstrukturierung von Herner Förderschulen aus. Die Janosch-Schule wird geschlossen, die Kinder ziehen um zur Schule an der Dorneburg. Die wiederum gibt einen Teil ihrer Schüler an die Astrid-Lindgren-Schule ab.
Einstimmig und ohne große Aussprache stimmte der Schulausschuss den von der Stadt vorgeschlagenen Veränderungen bei den Förderschulen für Lernen und Emotionale und Soziale Entwicklung (E+S) zu. Damit ist auch das Ende der Janosch-Schule an der Bismarckstraße in Baukau beschlossen.
Klaus Hartmann, Leiter des Fachbereichs Schule, hatte zuvor noch einmal die Situation geschildert, die zum einen durch insgesamt rückläufige Schülerzahlen entstanden ist und zum anderen durch die Entscheidung der Eltern, im Zuge des Gemeinsamen Unterrichts (Inklusion) ihre Kinder immer häufiger an Regelschulen als an Förderschulen anzumelden. Ohne Eingriff der Stadt müssten alle Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen und E+S 2015/16 bzw 2016/17 schließen.
Um das zu verhindern, zieht die Janosch-Schule nun zur Schule an der Dorneburg um, die dann Schüler mit E+S-Förderbedarf sowohl der Primar- als auch der Sekundarstufe I unterrichtetet. Die Schüler mit dem Förderbedarf Lernen ziehen von der Dorneburg in die Astrid-Lindgren-Schule (die WAZ berichtete).
Mit Eltern und Lehrern beider Schulen, so Hartmann, sei darüber bereits gesprochen worden. Im Dezember habe es für die Eltern der Janosch-Schule, einen Informationsabend in der Schule an der Dorneburg gegeben. Als nächstes sollen die Schulkonferenzen zu Gesprächen eingeladen werden.
Sowohl Jörg Höhfeld von den Grünen als auch Kai Gera von der SPD unterstützten den Vorschlag der Verwaltung. Es sei richtig, so Höhfeld, den Eltern Zeit und eine Wahlmöglichkeit zu geben. Das heiße nicht, dass die Grünen gegen Inklusion seien, aber es dürfe auch keine Inklusion auf Kosten der Kinder geben. Es komme im Wesentlichen darauf an, dass die Regelschulen sich so auf den Gemeinsamen Unterricht vorbereiten könnten, dass die Kinder dort gut aufgehoben seien.
Auch Kai Gera (SPD) sprach sich dafür aus, die Förderschulen so lange wie möglich zu erhalten. Er hoffe, dass im Gespräch Sorgen der Janosch-Eltern ausgeräumt werden könnten.