Bochum/Herne. .
Ein Herner Lehrer soll seine 14-jährige Schülerin sexuell missbraucht und sogar entjungfert haben. Von einer ganzen Reihe heimlicher Sex-Treffen ist die Rede. Der Prozess gegen den 42-jährigen, der in Bochum lebt, beginnt Ende August.
Diese Vorwürfe könnten einen Herner Lehrer Job und Freiheit kosten: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen sexuellen Missbrauchs einer Schülerin erhoben. Am 24. August soll es vor dem Bochumer Landgericht zum Prozess kommen.
Er war 41, sie gerade 14: Die Ermittler gehen davon aus, dass der Bochumer Lehrer die Schülerin sogar entjungfert hat. In der Anklage ist gleich eine ganze Reihe von angeblichen Sex-Treffen aufgeführt – auf dem Parkplatz der Beach-Bar am Rhein-Herne Kanal, in einem Vereinsheim, in der Bochumer Wohnung des Angeklagten.
„Es ist mir eine Ehre, dich entjungfert zu haben.“
Reden, trösten, küssen und mehr: Mit dieser Taktik soll der Lehrer (verheiratet, eine Tochter) die heimliche Affäre begonnen haben. Später bat er die 14-Jährige angeblich zu Einzelgesprächen.
Als die Schülerin bei einem mutmaßlichen Treffen im Dezember 2010 auf einem ihr offenbar noch unbekannten sexuellen Gebiet nicht weiter gewusst haben soll, hat der heute 42-Jährige angeblich geantwortet: „Ich bin dein Lehrer, ich bringe dir alles bei.“ Und als es später laut Anklage erstmals zum Geschlechtsverkehr kam, soll er gesagt haben: „Es ist mir eine Ehre, dich entjungfert zu haben.“
Lehrer und Schülerin in psychiatrischer Behandlung
Im Prozess geht es im kommenden Monat um zwölf Vorfälle zwischen dem 22. Oktober 2010 und dem 4. März 2011. Die Anklage lautet auf sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen und Ausnutzung der fehlenden Fähigkeit des Opfers zur sexuellen Selbstbestimmung. Mögliche Strafe: bis zu fünf Jahre Haft.
Wie es heißt, soll die Schülerin den Angeklagten als echte Vertrauensperson angesehen haben. Die angebliche Missbrauchsserie wurde angeblich über Handy-Mitteilungen bekannt. Als die Sache im Frühjahr aufflog, brach für beide eine Welt zusammen: Sowohl der Mann als auch die Jugendliche begaben sich in psychiatrische Behandlung.