Herne. In Herne soll eine Mischung aus Streetfood-Festival und Beach-Volleyball den Buschmannshof beleben. Was die Besucher erwartet.

Der Buschmannhof in Wanne-Mitte ist eine perfekte Fläche für Veranstaltungen, doch das Potenzial des zentralen Platzes in Herne wird noch (zu) selten ausgeschöpft. Doch vom 7. bis 9. Juni dürfte dort viel Betrieb sein - beim Festival „Street Food Beach“.

Wie der Titel andeutet, handelt es sich um eine Mischung aus Streetfood-Festival und Beach-Volleyball. Die Vorbereitungen sind in vollem Gang, bei der Vorstellung am Montag konnte Veranstalter Cedric Ostermann von der Dortmunder Veranstaltungsagentur „Just Festivals“ die ersten „Geschmacksrichtungen“ präsentieren. Selbstverständlich wird es Burger in verschiedenen Variationen geben, dazu kommen Falafel, Köfte, Bowls, Salate oder Salsiccia. Auch der süße Zahn wird gefüllt - mit Churros und Lokma. Letztere sind süße Teigbällchen, die man mit verschiedenen Toppings verfeinern kann. Es gebe noch freie Plätze, so Ostermann. Anfragen sind unter www.just-festivals.de möglich. Eingerahmt werden die Gaumenfreuden von musikalischen Live-Acts.

Der Buschmannshof aus der Vogelperspektive. Auf der Fläche des Wochenmarkts (rechts) soll das Streetfood-Festival und das Beach-Volleyball-Turnier stattfinden.
Der Buschmannshof aus der Vogelperspektive. Auf der Fläche des Wochenmarkts (rechts) soll das Streetfood-Festival und das Beach-Volleyball-Turnier stattfinden. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Die andere Hauptrolle spielt das Beachvolleyball-Feld, das auf dem Buschmannshof angeschüttet wird. Das wird zum Schauplatz der Schul-Stadtmeisterschafen im Beachvolleyball. Die hat laut Rüdiger Döring aus dem Fachbereich Sport schon seit einigen Jahren nicht mehr stattgefunden, doch als er bei den weiterführenden Schulen in der Stadt das Interesse abgefragt hat, war die Resonanz erstaunlich groß: Sechs Schulen werden teilnehmen, mit mindestens elf Teams: Realschule Sodingen, Haranni-Gymnasium, Hans-Tilkowski-Schule, Realschule an der Burg, Gymnasium Eickel und das Mulvany-Berufskolleg. Ob und in welchem Umfang auch Bürgerinnen und Bürger baggern und schmettern können, steht noch nicht fest.

Festival soll Hinweise auf Gastronomiepotenziale in Wanne-Mitte geben

Für Dirk Drenk, Geschäftsführer der Herner Wirtschaftsförderung, hat das Festival eine weiterreichende Bedeutung. Die Wirtschaftsförderung bemühe sich seit Jahren um die Belebung der Herner und der Wanner Innenstadt und könne zurzeit aus dem NRW-Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ schöpfen. In diesem Rahmen werden unter anderem die leerstehenden Ladenlokale in den Blick genommen. „In diesem Zusammenhang haben wir uns schon vor geraumer Zeit Gedanken gemacht, wie Gastronomie ein Baustein werden kann“, so Drenk. So sei die Idee entstanden, das Streetfood-Festival zum Buschmannshof zu holen.

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Es sei vorstellbar, dass das Gastronomiethema in Zukunft eine größere Rolle spielt, gerade mit Blick auf Gründerinnen und Gründer. Vielleicht könne das Streetfood-Festival ein erster Anstoß sein. Ein weiterer Faktor in diesem Zusammenhang könne die Körber-Stiftung sein, die vor wenigen Tagen das Projekt „Wanne besser machen“ gestartet habe. Und Gastronomie habe eben das Potenzial, einen Stadtteil besser zu machen. Die Wirtschaftsförderung wolle eine Art „Gastronomie-Tischgespräch“ organisieren, um ins Gespräch zu kommen. Vom Streetfoodfestival verspricht sich Drenk Erkenntnisse, welches kulinarische Angebot besonders gefragt war. Dann könne man überlegen, ob es möglich ist, einen Gastronomen in dieser Stilrichtung in Wanne anzusiedeln.

Aber die Wirtschaftsföfrderung geht noch weiter, um Erkenntnisse zu gewinnen. Dazu gehöre eine Onlinebefragung, es sollen aber auch - über einen Dienstleister - Mobilfunkdaten gesammelt werden. Die Auswertung sollen zeigen, woher die Besucher des Festivals kommen. „Uns interessiert, ob die Besucher des Festivals noch weiter in die Wanner Innenstadt gehen.“