Herne. In Herne wird an der Akademie Mont-Cenis schwer gearbeitet: Eine große Maschine zerkleinert vor dem Gebäude Gestein. Was dahintersteckt.

Der Steinwüste vor der Akademie Mont-Cenis geht es an den Kragen: Ein schweres Gerät, ein Kegelbrecher, ist vorgefahren und hat seine Arbeit aufgenommen. Er zerkleinert die Tausenden Steine auf der rund einen Hektar großen Fläche vor dem Gebäude. Dabei kann es auch mal lauter werden.

„Heavy Metal in Sodingen“: So kommentiert Bezirksbürgermeister Mathias Grunert die Arbeiten auf dem Gelände der Fortbildungsakademie Mont-Cenis, die im März angekündigt wurden und jetzt nach den Osterferien begonnen haben. Mit dem Kegelbrecher soll der größte steinerne Vorgarten der Stadt bald der Vergangenheit angehören. Das riesige Feld aus Grauwacken soll verschwinden, entstehen soll an derselben Stelle ab Herbst eine Wiese und bunte Staudenpflanzen. „Beschwerden wegen Lärms gibt es bislang noch nicht“, freut sich Grunert.

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Die zerkleinerten Steine müssen nicht abtransportiert werden. Sie bleiben auf der Fläche und werden Teil einer sogenannten Magerwiese. Diese entstehen auf trockenen Böden und gelten als artenreich. Der triste Akademie-Vorgarten soll begrünt werden, weil er nicht mehr zeitgemäß ist. Stein- und Schottergärten - „Gärten des Grauens“ - gelten als ökologische Katastrophe, die Flora und Fauna fern halten und zudem die Umgebung aufheizen. Die Gesamtkosten der Umgestaltung in Höhe von rund 400.000 Euro teilen sich die Stadt Herne und der Regionalverband Ruhr (RVR).